pts20070228035 Medizin/Wellness, Medien/Kommunikation

Pharmig: "Buchhalter-Sichtweise verstellt Blick aufs Wesentliche"

Gesundheitsausgaben: Neu berechnete Werte - konstanter BIP-Anteil


Wien (pts035/28.02.2007/14:57) Jan Oliver Huber, Generalsekretär des Branchenverbandes Pharmig, kommentiert die Aussagen der Niederösterreichischen Gebietskrankenkasse (NÖGKK) zum voraussichtlichen Kassen-Defizit 2007: "Vom ständigen Wiederholen werden die Panik-Parolen von den 'explodierenden Heilmittelkosten' nicht wahrer!"

Fakt ist: Nach den neuesten aktualisierten Berechnungen der Statistik Austria - auf Basis der OECD-Berechnungsmethode "System of Health Accounts" - betrugen die österreichischen Gesundheitsausgaben 2005 rund 25 Milliarden Euro. Das entspricht 10,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts; dieser Prozentsatz liegt im Rückblick zwischen 1997 und 2005 konstant zwischen 10,0 und 10,3 Prozent. Die neuen Zahlen zeigen, dass der Anteil der Medikamentenausgaben an den gesamten Gesundheitsausgaben viel niedriger ist als allgemein angenommen, und zwar deutlich unter 13 Prozent.

Die von NÖGKK-Obmann Hutter für 2007 prognostizierten 410 Millionen Euro Medikamentenausgaben will Pharmig-Generalsekretär Huber so nicht stehen lassen: "Die NÖGKK vergisst wieder einmal, die Einnahmen aus der Rezeptgebühr und die refundierte Mehrwertsteuer gegenzurechnen. Unseren Berechnungen zufolge bleiben die Netto-Ausgaben für Medikamente eindeutig unter 300 Millionen Euro. Im Übrigen verstellt eine engstirnige Buchhalter-Sichtweise den Blick aufs Wesentliche: Rechtzeitig eingesetzt zählen moderne und innovative Medikamente zu den günstigsten Behandlungsformen. Der positive ökonomische Effekt von weniger Krankenstandstagen, kürzeren Spitalsaufenthalten und rascherer Rehabilitation müssen in der öffentlichen Diskussion entsprechend berücksichtigt werden."

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