pte20051014014 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Samsung: Preisverfall sorgt für Gewinneinbruch

300 Mio. Dollar Strafe für illegale Preisabsprachen


Samsung: Ausblick optimistisch
Samsung: Ausblick optimistisch

Seoul (pte014/14.10.2005/11:38) Der südkoreanische Elektronikriese Samsung http://www.samsung.com leidet weiterhin unter dem Preisverfall im Unterhaltungselektroniksektor. Zusätzlich belastet wurde das Ergebnis durch eine 300 Mio. Dollar schwere Strafe wegen illegaler Preisabsprachen. Der Gewinn im abgelaufenen dritten Quartal brach gegenüber dem Vorjahreszeitraum um satte 30 Prozent auf 1,88 Bio. Won (1,5 Mrd. Euro) ein. Der Umsatz kletterte dagegen um 1,4 Prozent auf 14,54 Bio. Won (11,6 Mrd. Euro), teilte Samsung heute, Freitag, mit. Für den deutschsprachigen Raum konnte Samsung Deutschland auf Anfrage von pressetext vorerst keine Zahlen bekannt geben.

Im LCD-Bereich konnte etwa das Umsatzplus von 41 Prozent auf 2,68 Bio. Won (2,14 Mrd. Euro) die weiter sinkenden Margen ausgleichen. Hier stieg der operative Gewinn auf 300 Mrd. Won (239 Mio. Euro). Im Chip-Geschäft brach der operative Gewinn auf 1,35 Bio. Won (1,1 Mrd. Euro) ein. Auch der Umsatz war leicht rückläufig und belief sich auf 4,59 Bio. Won (3,7 Mrd. Euro). Im Telekombereich gab Samsung gegenüber dem Vorjahresquartal sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn nach.

Die Gewinnmargen bei Flachbildschirmen und Speicherchips sind jedoch offenbar wieder leicht im Aufwind. Samsung lieferte laut Wall Street Journal (WSJ) die beste Performance seit dem Berichtszeitraum des Vorjahres ab. Die Profitabilität soll weiter steigen. "Der Ausblick der einzelnen Geschäftsfelder für das vierte Quartal ist sogar noch besser ", sagte Samsung-Sprecher Chu Woosik.

Für das laufende vierte Quartal rechnet Samsung so mit einer steigenden Nachfrage im Speicherchipbereich. Die Nachfrage aus den Entwicklungsmärkten sowie die Entwicklung im 3G-Bereich sollen den Handyverkauf antreiben. Drei bis fünf neue Geräte will Samsung in den kommenden drei Monaten auf den Markt bringen. Insgesamt sollen im laufenden Geschäftsjahr gut 100 Mio. Samsunghandys über die Ladentische gehen.

Wie zuvor bereits der deutsche Chiphersteller Infineon (pte berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=040916015 ) und der südkoreanische Rivale Hynix hat sich jetzt auch Samsung illegaler Preisabsprachen für schuldig bekannt. Samsung wird in diesem Zusammenhang eine Strafe von 300 Mio. Dollar zahlen, berichtet das WSJ heute, Freitag. Die Untersuchungen des US-Justizministeriums gegen die DRAM-Hersteller begannen im Juni 2002, nachdem sich Computerhersteller über die steigenden Speicherchippreise beschwert hatten. Auf alle mutmaßlich an der Konspiration beteiligten Unternehmen kommen wohl noch Zivilklagen betroffener Unternehmen zu.

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