pte20040916015 Technologie/Digitalisierung, Politik/Recht

Infineon gibt illegale Preisabsprache zu

Einigung mit US-Justizministerium - Strafe von 160 Mio. Dollar


München (pte015/16.09.2004/10:13) Der bayerische Chiphersteller Infineon http://www.infineon.com hat sich illegaler Preisabsprachen für schuldig bekannt und im Rahmen einer Einigung mit der Antitrust-Division des US-Justizministeriums 160 Mio. Dollar Strafe gezahlt. Infineon bekenne sich "in einem einzigen begrenzten Anklagepunkt schuldig", heißt es in einer entsprechenden Aussendung. Dies betreffe die Verletzung von US-Kartellrecht bei der Preisbildung im DRAM-Geschäft zwischen Juli 1999 und Juni 2002.

Laut Infineon ist die Millionenstrafe gänzlich von den Rückstellungen des dritten Quartals gedeckt. Die Zahlung wird in Raten bis zum Jahr 2009 vorgenommen. Das weiter laufende Ermittlungsverfahren des Justizministeriums ist nach Unternehmensangaben zumindest für Infineon beendet. Mit einer Einigung hinsichtlich der von den Preisabsprachen betroffenen Kunden ist laut Infineon in Kürze zu rechnen. Laut Wall Street Journal (WSJ) zählen unter anderem Dell, IBM und Apple zu den Betroffenen.

Die Untersuchungen des Ministeriums gegen Infineon und weitere DRAM-Hersteller begannen im Juni 2002, nachdem sich Computerhersteller über die steigenden Speicherchippreise beschwert hatten. Infineon-Mitarbeiter sollen sich mit nicht genannten Vertretern anderer Firmen getroffen haben, um die Höhe der DRAM-Preise zu besprechen und Informationen über die eigenen Umsätze auszutauschen. Zu den Unternehmen, gegen die laut WSJ noch ermittelt wird, gehören die südkoreanischen Konzerne Samsung und Hynix.

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