pte20040409012 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

Clear Channel zeigt Howard Stern die rote Karte

FCC verhängt 495.000-Dollar-Strafe für anrüchige Äußerungen


New York (pte012/09.04.2004/12:10) Der Radiosender Clear Channel http://www.clearchannel.com hat nach der Rekordstrafe durch die US-amerikanische Regulierungsbehörde FCC http://www.fcc.gov die Ausstrahlung der Sendungen von Schock-Moderator Howard Stern beendet. Das berichtet das Wall Street Journal heute, Freitag. Am gestrigen Donnerstag hatte die FCC eine Strafe von insgesamt 495.000 Dollar gegen sechs Tochtersender von Clear Channel verhängt, weil sie im April 2003 eine Show Sterns ausgestrahlt hatten, in der dieser sich dreimal unflätig geäußert haben soll.

Die umgehende Reaktion der Verantwortlichen bei Clear Channel erklärt der Sender mit der Höhe der Strafe und seiner Angst, im Wiederholungsfall einen Lizenzentzug zu riskieren. Bereits im Januar war Clear Channel zu einer Strafe in Höhe von 755.000 Dollar verurteilt worden. Der Moderator Todd Clem, bekannt als "Bubba the Love Sponge", hatte sich in einer seiner Sendungen mit Frauen über Oralsex unterhalten (pte berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=040128032 ).

Der geschasste Moderator Stern äußerte: "Es ist ziemlich schockierend, dass es einen solchen Eingriff der Regierung in unsere Rechte auf freie Meinungsäußerung hier in den Vereinigten Staaten gibt." Nach der Strafe gegen Clear Channel richtet sich nun das Augenmerk der FCC gegen den eigentlichen Arbeitgeber Sterns, die Viacom-Tochter Infinity Broadcasting http://www.infinityradio.com . Da bei Infinity die Stern-Show gar auf 18 Sendern lief, muss der Konzern mit einer Gesamtstrafe von 1,49 Mio. Dollar rechnen.

Laut Infinity ist es aber nicht sicher, dass wirklich alle 18 Stationen die beanstandeten Worte Sterns gesendet haben. Anfang dieses Jahres hatte Infinity versichert, keine anrüchigen Äußerungen in seinen Sendungen zuzulassen. Alle lokalen Senderchefs wurden angewiesen, darauf zu achten. Als Strafe droht ihnen sogar die Entlassung. Stern sagte, er arbeite mit einer Verzögerung von 90 Sekunden, so dass die Verantwortlichen genug Zeit haben, entsprechende Passagen zu löschen.

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