pte20040128032 Politik/Recht, Medien/Kommunikation

"Oralsex" bringt US-Radiosender Rekordstrafe

FCC mit drakonischen Maßnahmen gegen Clear Channel Communications


Washington (pte032/28.01.2004/17:13) Die US-Regulierungsbehörde für Kommunikation FCC http://www.fcc.gov hat eine drakonische Strafe gegen Clear Channel Communications http://www.clearchannel.com/ , die größte Radiokette des Landes, verhängt. Die Radiokette soll insgesamt 755.000 Dollar zahlen und muss damit für die Auftritte eines ihrer exaltiertesten Radiomoderatoren gerade stehen. Anstoß nahm die FCC unter anderem an Sendungen aus dem Jahr 2001, in denen der Radiomoderator mit dem Künstlernamen "Bubba the Love Sponge"mit Frauen, die an einem Wettbewerb für Brustimplantate teilnahmen, über Oralsex diskutierte.

Die von der Behörde verhängte Pönale ist eine der höchsten der Geschichte, berichtet das Wall Street Journal. Insgesamt hat die FCC 26 Verstöße ausgemacht, von denen jeder mit 27.500 Dollar geahndet wurde. Dazu kam eine Strafe von 40.000 Dollar, da Clear Channel keine Aufzeichnungen über seine Sendungen vorlegen konnte. Rekordhalter, was von der FCC verhängte Strafen betrifft, ist die Infinity Broadcasting Corporation. Diese musste 1995 die stolze Summe von 1,7 Mio. Dollar zahlen, um Klagen gegen ihren Talk-Radio-Star Howard Stern abzuwehren. Die - bis dato - zweithöchste Strafe wurde ebenfalls gegen Infinity wegen der Radio-Übertragung eines Geschlechtsverkehrs verhängt.

Die Strafe kommt zu einer Zeit, da die Regierung immer stärker gegen die Übertragung von ihrer Meinung nach "obszönen" oder "unanständigen" Inhalten vorgeht. Diese Inhalte sind nicht durch das First Amendment, das den Schutz der Meinungsfreiheit betrifft, gedeckt. Die abgestraften Sender wollen dagegen eine größere Klarheit über die Auslegung der Richtlinien. Was obszön sei und was nicht, sei subjektiv und sehr schwer zu stimmen, wird Mark Mays von Clear Channel Communications zitiert.

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