pte20030131006 Unternehmen/Wirtschaft, Auto/Verkehr

Boeing sieht noch kein Ende der Luftfahrtkrise

Erholung erst 2005 - Jahresgewinn drastisch gesunken


Chicago (pte006/31.01.2003/09:36) Der US-Luftfahrt- und Rüstungskonzern Boeing http://www.boeing.com sieht auch weiterhin keine Erholung der schwierigen Situation in der Luftfahrt. Das Unternehmen erwartet im laufenden Jahr durch die stark rückläufige Flugzeugproduktion einen deutlichen Umsatzeinbruch. Nachdem im Jahr 2002 der Umsatz des Branchenprimus um sieben Prozent auf 54,07 Mrd. Dollar zurückging, erwartet der Konzern für das laufende Geschäftsjahr einen weiteren zehnprozentigen Rückgang auf 49 Mrd. Dollar. Auch der Nettogewinn, der 2002 von 2,83 Mrd. auf 492 Mio. Dollar oder 2,84 Dollar pro Aktie sank, soll weiter zurückgehen. Boeing rechnet 2003 mit einem Gewinn pro Aktie von 1,90 bis 2,10 Dollar pro Aktie und 2004 mit 2,10 bis 2,30 Dollar pro Aktie, teilte der Konzern Donnerstagabend mit.

Der Jahresgewinn wurde von einer einmaligen Abschreibung im ersten Quartal in der Höhe von 1,8 Mrd. Dollar beeinflusst. Ohne diese hätte Boeing 2,32 Mrd. Dollar verdient. "Auch beim Auftragseinganag sieht das Jahr 2003 ähnlich schlecht wie 2002 aus", so Boeing-CEO Phil Condit. "Erst für 2004 sehen wir eine Steigerung der Flugzeugbestellungen, die sich dann erst im Jahr 2005 zu Buche schlagen wird." Der Konzern rechnet im Jahr 2003 mit 280 ausgelieferten Flugzeugen, nach 381 im Jahr 2002 (siehe pte: http://www.pte.at/pte.mc?pte=030107031 ) und 527 im Jahr 2001. 2004 sollen 275 bis 300 Flieger abgesetzt werden. Allein im vierten Quartal des Vorjahres ging der Umsatz bei Zivilflugzeugen von 9,3 auf 6,3 Mrd. Dollar zurück. Der europäische Rivale Airbus wird Boeing höchstwahrscheinlich als Nummer eins ablösen.

Anders hingegen sieht es wenig überraschend im militärischen Bereich aus. Dort stiegen die Umsätze im Jahr 2002 um zwölf Prozent auf 14 Mrd. Dollar. Der Auftragsbestand im Segment Militärflugzeuge und Lenkwaffen stieg 2002 von 17,6 auf 21,1 Mrd. Dollar. Der neu formierte Unternehmensbereich Integrated Defense Systems, in dem alle Rüstungs-, Raumfahrt- und Systemgeschäfte gebündelt sind, konnte den Umsatz im vergangenen Jahr insgesamt um 9,4 Prozent auf 25 Mrd. Dollar steigern. Insgesamt hatte Boeing seine Produktion im vergangenen Jahr auf das niedrigste Niveau seit 1997 zurückgeschraubt und 30.000 Stellen gestrichen, weitere 5.000 werden folgen.

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