pte20080130019 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

US-Verkäufer kritisieren neue eBay-Gebührenstruktur

"Preise in den USA weichen von anderen Märkten ab"


eBay will mehr Verkäufer auf den Online-Marktplatz locken (Foto: ebay.com)
eBay will mehr Verkäufer auf den Online-Marktplatz locken (Foto: ebay.com)

Washington (pte019/30.01.2008/12:10) Der Online-Marktplatz eBay http://www.ebay.com hat gestern, Dienstag, weitreichende Änderungen der Gebührenstruktur, der Anforderungen an Verkäufer und des Bewertungssystems bekannt gegeben. Hinter den geplanten Änderungen steht dabei der neue Präsident und CEO des Unternehmens John Donahoe, der den Online-Marktplatz einer radikalen Reformkur unterziehen will. Ziel der neuen Strukturengebühr: Verkäufer sollen mehr Artikel einstellen und der Marktplatz somit insgesamt attraktiver werden. Doch kurz nach Bekanntgabe der ehrgeizigen Pläne wird bereits die erste Kritik an dem neuen Gebührenmodell laut. Die von eBay angekündigte Senkung der Händlergebühr sei für viele Verkäufer nicht unbedingt ein Segen. In einigen Fällen würden sich die anfallenden Kosten durch das neue Modell sogar erhöhen, heißt es im US-eBay-Verkäufer-Blog AuctionBytes http://www.auctionbytes.com .

"Mit dem neuen Gebührenmodell wollen wir Verkäufer ermutigen, noch mehr Artikel bei eBay einzustellen und mit Bildern zu versehen, um das Einkaufserlebnis zu verbessern", erklärt Uschi Mayer, Sprecherin von eBay Austria, im Gespräch mit pressetext. Die geplanten Änderungen seien zwar vom Ansatz her in allen Ländern gleich, doch gebe es auch entscheidende länderspezifische Unterschiede. Wie genau dieses neue Modell hierzulande aussehen werde, sei im Moment allerdings noch schwer zu sagen. "In Deutschland und Österreich werden die neuen Gebühren erst am 11. Februar bekannt gegeben", kündigt Mayer an. Fest stehe aber, dass das Modell gleich sei aber die neue Gebühren im deutschsprachigen Raum von denen in den USA abweichen werden.

"Die Kritik der US-amerikanischen eBay-Verkäufer sehe ich für Österreich zumindest nicht bestätigt", stellt Mayer fest. Für einen Vergleich sei die Marktsituation in diesen beiden Ländern einfach zu unterschiedlich. "Die Marktsättigung ist in den USA eine ganz andere als hier", betont die eBay-Sprecherin. In Österreich beispielsweise könne man mit 1,5 Mio. Nutzern noch einiges an Wachstumspotenzial vorweisen. "Schon der Blick zum Nachbarland Deutschland macht deutlich, wie unterschiedlich sich die jeweilige Marktlage in den verschiedenen Ländern gestaltet", so Mayer.

Erhöhte Händlergebühren auf eBay hatten in der Vergangenheit dazu geführt, dass viele US-Verkäufer in Richtung anderer Online-Auktionsplattformen abgewandert sind. Ein entscheidender Aspekt in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass zum Beispiel bei vielen Konkurrenten wie Amazon keinerlei Gebühren für das Einstellen von Artikeln in Rechnung gestellt werden. Ob das neue Konzept aufgeht und künftig wieder mehr Händler bei eBay ihre Geschäfte abwickeln, wird sich erst in den kommenden Monaten zeigen.

(Ende)
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