pte20080118014 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

UBS bestätigt Gerüchte um Stellenabbau

Schweizer Großbank schlittert tiefer in die Krise


Gerüchte um Postenabbau von UBS bestätigt (Foto: ubs.com)
Gerüchte um Postenabbau von UBS bestätigt (Foto: ubs.com)

Zürich (pte014/18.01.2008/11:50) Laut einem Bericht der Financial Times Deutschland plant die UBS, Mitarbeiter zu entlassen und das von der internationalen Kreditkrise angeschlagene Hypothekengeschäft auszugliedern. Dies gehe aus einem internen Rundschreiben des Bankchefs Marcel Rohner hervor. "Wir bestätigen den Inhalt des Memorandums", bezeichnet eine UBS-Sprecherin auf Anfrage von pressetext die kursierenden Gerüchte als teilweise korrekt. "Es werden Stellen abgebaut. Dass das Hypothekengeschäft ausgelagert werden soll, ist aber nicht richtig. Dieses bleibt innerhalb der Investmentbank", dementiert die Sprecherin. Der Wirtschaftszeitung zufolge sei über den Stellenabbau hinaus ein Rückzug aus dem Eigenhandel mit festverzinslichen Wertpapieren aus den USA geplant.

"Die Postenkürzungen erfolgen maßgeblich aus dem Grund, in Zukunft effizienter zu werden. Wir wollen näher beim Kunden sein", erklärt die UBS-Mitarbeiterin im Gespräch mit pressetext. Fraglich bleibt, wie die Nähe zum Kunden mit einer geringeren Mitarbeiteranzahl ausgebaut werden soll. Von den Einsparungen sei rund die Hälfte der Stellen im Eigenhandel und Immobiliengeschäft der Investmentbank betroffen. "Der Abbau von rund 1.500 Stellen wurde angekündigt. Davon wurden die ersten 1.400 Mitarbeiter bereits entlassen", sagt die UBS-Sprecherin.

Das Verlustrisiko der Investmentbank soll durch die Einsparungsmaßnahmen verringert werden. Die Bank musste aufgrund der Subprime-Krise im Vorjahr Abschreibungen hinnehmen, die erst durch eine Finanzspritze in Höhe von 13 Mrd. Franken kompensiert werden konnten. Aufgrund der hohen Verluste ist eine Änderung der Konzern-Strategie im Investmentbanking notwendig. Das Geschäft mit institutionellen Investoren soll erweitert, Immobilien und Verbriefungen hingegen reduziert werden. Nach dem Bericht der Financial Times erwartet das Institut einen Rückgang des Kapitaleinsatzes im Immobilien- und Verbriefungsgeschäft um rund zwei Drittel.

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