pte20080114024 Umwelt/Energie, Forschung/Entwicklung

IBM startet Public-Domain-Initiative für Öko-Patente

Umweltfragen als treibende Kraft für Innovation


Öko-Patente in Public Domain (Grafik: wbcsd.org)
Öko-Patente in Public Domain (Grafik: wbcsd.org)

Genf/Armonk, N.Y. (pte024/14.01.2008/13:30) Dutzende innovative Patente mit ökologisch positiven Auswirkungen sind ab sofort Public Domain. Das hat das World Business Council for Sustainable Developent (WBCSD) http://www.wbcsd.org heute, Montag, bekannt gegeben. Treibende Kraft hinter diesen "Eco-Patent Commons" ist IBM. Mit Nokia, Pitney Bowes und Sony sind drei weitere große Konzerne von Anfang an dabei. "Die Idee solcher Commons ist in der IT weit verbreitet", meint George Weyerhaeuser, Senior Fellow President's Office WBCSD, im Gespräch mit pressetext.

Open-Source-Projekte seien dabei nur ein Beispiel unter vielen. "Der Gedanke dahinter ist, dass die Ideen und Zugänge einer Firma zu einem bestimmten Problem wertvoller sein können, wenn andere bei der Entwicklung mitarbeiten", so Weyerhaeuser. Die Eco-Patent Commons legen diese Konzept nun auf den Bereich ökologisch nachhaltiger technologischer Entwicklung um. "Die Mission des WBCSD ist es, entsprechende Kooperationen zu fördern", sagt Weyerhaeuser. Zu diesem Zweck stellt das WBCSD die öffentliche Website für das Patent-Portfolio, das so der Allgemeinheit zugänglich gemacht wird.

"Umweltfragen haben großes Potenzial uns zur Entdeckung einer neuen Welle von Innovationen zu verhelfen, weil sie uns zwingen darüber nachzudenken, wie wir Produkte herstellen, konsumieren und recyceln", erklärt Donal O'Connel, Direktor of Intellectual Property bei Nokia. Sein Unternehmen hat ein Patent beigetragen, das eine sichere Wiederverwertung alter Mobiltelefone durch Verarbeitung zu anderen Technologieprodukten beschreibt. Ob etwa dieser Beitrag zu den Eco-Patent Commons auf besonderes Interesse stoßen könnte, will Weyerhaeuser nicht kommentieren. "Es ist der Aufbau eines Netzwerks von Patenten, der das Interesse von Unternehmen wecken wird", gibt er sich ohnehin eher vom Gesamtprojekt überzeugt.

Vorläufig umfassen die Eco-Patent Commons 31 Patente der vier Gründer-Konzerne. "Es gibt sicherlich weitere Unternehmen, die sich das ansehen", so Weyerhaeuser. Konkrete Pläne zum Beitrag von Patenten durch andere Unternehmen seien zwar noch nicht bekannt, doch werde auf baldige weitere Unterstützung gehofft. Mit IBM steht die Initiative jedenfalls unter starker Führung. Laut IFI Claims http://www.ificlaims.com wird seit 15 Jahren die Liste der Unternehmen mit den meisten US-Patenten alljährlich von IBM angeführt. Allein im Jahr 2007 kam IBM auf 3.125 US-Patente, im Jahr 2006 sogar auf 3.651.

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