pte20070918028 Umwelt/Energie, Unternehmen/Wirtschaft

Nordex: Großauftrag sorgt für Kursfeuerwerk

Italiengeschäft als Wachstumsmotor für Windanlagenbauer


Nordex auf Wachstumskurs in Italien (Foto: nordex-online.com)
Nordex auf Wachstumskurs in Italien (Foto: nordex-online.com)

Norderstedt (pte028/18.09.2007/12:45) Der norddeutsche Windanlagenbauer Nordex http://www.nordex-online.com hat einen weiteren Großauftrag aus Italien an Land gezogen. Für den Windparkplaner Co-Ver Energia liefert Nordex demnach insgesamt 14 Turbinen vom Typ N90/2500 kW. Der Auftrag hat einen Wert von 37 Mio. Euro. Die Nordex-Aktie verbuchte heute, Dienstagvormittag, kräftige Zuwächse. Das Papier legte zeitweise um 6,3 Prozent auf 33,15 Euro (Stand: 11:38 Uhr) zu.

"Dieser Auftrag zeigt einmal mehr, wie wichtig Italien für unser Geschäft geworden ist. Allein in diesem Jahr haben wir bisher die Lieferung von 60 Turbinen unterzeichnet", sagt Vertriebsvorstand Carsten Pedersen. Die Nordex-Anlagen eignen sich laut Pedersen gut für den italienischen Markt. "Für die in Italien vorherrschende mittlere Windgeschwindigkeit braucht man Großanlagen mit einer relativ hohen Rotorfläche", erklärt Nordex-Sprecher Ralf Peters gegenüber pressetext.

Für den Ausbau des Italiengeschäfts spricht zudem eine überdurchschnittlich gute Windkraft-Vergütung. "Zurzeit sind die Preise sehr hoch", meint Peters. Im kommenden Jahr soll Italien rund 20 Prozent zum Konzernumsatz beitragen. Langfristig sind Werte von über zehn Prozent geplant. Wermutstropfen für die Expansionspläne sind allerdings die langen Lieferzeiten von bis zu zwei Jahren. "Unsere Auftragsbücher sind voll gefüllt", sagt Peters. Nordex stoße an die Grenzen seiner Kapazitäten. Deshalb investiert das Unternehmen derzeit massiv in die Fertigung, so etwa am Standort Rostock, wo die Kapazitäten verdreifacht werden sollen. Zudem mangelt es aber auch an der Verfügbarkeit von Komponenten.

Der Euphorie der Börsianer können die Lieferengpässen aber nichts anhaben. Seit Jahresbeginn hat sich der Wert der Nordex-Aktie mehr als verdoppelt. Für Aufwind im Frühjahr hatte vor allem die Übernahmeschlacht um den Konkurrenten REpower gesorgt, den die indische Suzlon Energy im Mai für sich entscheiden konnte. Ende August hatten die Spekulationen über einen Verkauf von Nordex für einen Höhenflug auf 35 Euro pro Aktie gesorgt. UniCredit Analyst Alexander Stiehler hält dennoch an seinem Kursziel von 32 Euro pro Aktie fest. Der aktuelle Auftrag sei in der Bewertung bereits enthalten. "Die Lieferengpässe werden vorerst bestehen bleiben", so Stiehler gegenüber pressetext.

Als einer der potenziellen Kaufinteressenten wird übrigens der französische Energieriese Areva gehandelt, der noch bei REpower den Kürzeren gezogen hatte. Ein Schritt auf den deutschen Markt ist dem Konzern aber auch so gelungen. Erst gestern, Montag, hat Areva den Erwerb von 51 Prozent an dem auf Offshore-Turbinen spezialisierten Windanlagenentwickler Multibrid bekannt gegeben. Die Transaktion bewertet das bislang zu Prokon Nord gehörende Unternehmen mit 150 Mio. Euro.

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