pte20070801029 Technologie/Digitalisierung, Forschung/Entwicklung

Durchbruch bei Solareffizienz: Laptops im Visier

Neuartige Zellen schaffen 43 Prozent bei einem Zentimeter Materialstärke


Solarzellen bald auf Laptops (Foto: udel.edu)
Solarzellen bald auf Laptops (Foto: udel.edu)

Newark (pte029/01.08.2007/13:46) Einem Forschungskonsortium unter der Leitung der University of Delaware http://www.udel.edu ist es gelungen, einen neuen Rekord bei der Wandlungseffizienz von Solarzellen aufzustellen. Durch das vom Konsortium entwickelte Zellendesign ist es den Wissenschaftlern gelungen, den bisherigen Rekord von 40,7 Prozent Wirkungsgrad auf 42,8 Prozent hochzuschrauben. Die neue Höchstleistung gilt als wichtiger Schritt, um die von der Industrie anvisierte 50-Prozent-Marke zu knacken. Die Technologie könnte in Zukunft dazu verwendet werden, um elektronische Geräte wie Laptops und Handys dauerhaft mit Strom zu versorgen.

"In einem Forschungsbereich, wo Steigerungen um 0,2 Prozent als Erfolg erachtet werden, sind die zwei Prozent Zuwachs besonders bemerkenswert", freut sich Projektleiter Allen Barnett, Professor an der University of Delaware. Die Effizienzverbesserung sei im Vergleich zum bisherigen Rekordhalter, der Solartechnologie-Entwicklung von Boeing-Spectrolab http://www.spectrolab.com (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=061207002 ), umso bedeutender, da man das Ergebnis nicht über Bündeltechnologien erreicht hat. Weiters konnte auch bei der Materialstärke ein wichtiger Fortschritt erzielt werden. War die von Spectrolab verwendete Zelle noch 30 Zentimeter stark, konnten die neuen Rekordwerte mit einer Materialdicke von weniger als einem Zentimeter erzeugt werden.

"Durch die Kompaktheit des Materials eröffnen sich völlig neue Einsatzmöglichkeiten - von Hausdächern über Laptops zu einer Reihe anderer elektronischer Geräte", ist Barnet überzeugt. Angetrieben wird die Forschung im Bereich der Solarzellentechnologie unter anderem auch von militärischen Entscheidungsträgern. So ist bei der Finanzierung des aktuellen Projekts auch die Pentagon-Forschungsagentur DARPA (Defense Advance Research Projects Agency) http://www.darpa.mil wesentlich beteiligt. Die DARPA hofft, die Energieversorgung elektronischen Militärequipments künftig über Solartechnologien zu bestreiten. Denn die Ausstattung mit Batterien und Akkus macht mittlerweile ein Fünftel des Gesamtgewichts der Ausrüstung aus. Bei einem Dreitages-Einsatz eines Soldaten sind das immerhin neun Kilogramm.

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