pte20070627012 Technologie/Digitalisierung, Umwelt/Energie

Umweltschüler Apple - Greenpeace zeigt sich versöhnlich

Versprechen von Steve Jobs in E-Schrott-Bewertung eingeflossen


Der grüne Apfel zeigt Wirkung (Foto: apple.com)
Der grüne Apfel zeigt Wirkung (Foto: apple.com)

Amsterdam (pte012/27.06.2007/10:05) Die grüne Charmeoffensive, die Apple nach wiederholter Kritik an seinen laschen Umweltstandards gestartet hat, trägt erstmals Früchte. In der neuesten Ausgabe des "Leitfadens zur Grünen Elektronik" der Umweltorganisation Greenpeace http://www.greenpeace.de scheint Apple nicht mehr wie bisher auf dem letzten Platz auf. Die Verbesserung um vier Plätze ins hintere Mittelfeld geht in erster Linie auf das eingehende Versprechen von Apple-CEO Steve Jobs zurück, bis Ende 2008 PVC und bromhaltige Flammschutzmittel aus allen Apple-Produkten zu entfernen. In einem ersten Schritt hat Apple vor wenigen Wochen neue Macbook-Displays vorgestellt, die erstmals mit quecksilberfreier LED-Technologie ausgeliefert werden (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=070605043 ).

"Wie sich jetzt zeigt, rittern die führenden Elektronikhersteller bereits darum, grünere Produkte herzustellen", freut sich Iza Kruszewska von Greenpeace International angesichts der neuen Ergebnisse. Die Ankündigung von Steve Jobs, giftige Substanzen aus den Produkten zu eliminieren, habe sich bereits positiv auf die Platzierung von Apple im Leitfaden ausgewirkt. Nun gelte es, mit der Einführung des iPhones die umweltfreundlichere Tendenz aufrechtzuerhalten und Kundenerwartungen in dieser Hinsicht nicht zu enttäuschen, meint Kruszewska.

Als weiteres positives Zeichen werten die Greenpeace-Aktivisten angesichts der vierten Ausgabe des Rankings die Bereitschaft vieler Elektronikunternehmen, mit deren Recycling-Prozentzahlen an die Öffentlichkeit zu gehen. "Diese Transparenz trägt zusätzlich dazu bei, dass der Druck auf die gesamte Branche wächst. Dadurch werden auch bisher säumige Unternehmen gezwungen werden, ihre Recycling-Maßnahmen zu optimieren und damit wiederum an die Öffentlichkeit zu gehen", so Kruszewska. Gerade Apple gilt in diesem Bereich als Nachzügler, bietet es bisher doch nur eine Rücknahme der Geräte in den USA an (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=070504002 ).

An der Spitze des Leitfadens zur Grünen Elektronik hat sich indes nur wenig geändert. Nokia und Dell führen das Feld weiterhin an, während mit LG Electronics und Sony zwei ebenfalls namhafte Hersteller auf die letzten Plätze gerutscht sind. Greenpeace kritisiert, dass die beiden Elektronikkonzerne anfallende Recycling-Kosten auf die Kunden abwälzen wollen.

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