pte20070425038 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Yahoo stellt Songtexte ins Web

Musikindustrie hofft auf zusätzlichen Geldsegen


Lyrics sollen Geld einbringen (Foto: Yahoo)
Lyrics sollen Geld einbringen (Foto: Yahoo)

Sunnyvale/Kalifornien (pte038/25.04.2007/15:31) Der Internetdienstleister Yahoo hat einen Online-Songtext-Service ins Leben gerufen. Gemeinsam mit dem Medienunternehmen Gracenote http://www.gracenote.com bietet Yahoo ab sofort einen legalen Lyrics-Dienst an. Bislang haben die Nutzer zumeist auf unlizenzierte Quellen zurückgegriffen und die Künstler erhielten keine finanzielle Abgeltung dafür. Der neue Yahoo-Service geht auf eine Vereinbarung zwischen Gracenote und Musikverlagen aus dem vergangenen Sommer zurück. Damals hatte Gracenote die Rechte für Songtexte von mehreren Musikfirmen, darunter BMG, Universal und Sony/ATV erworben.

Konkrete Details zur Partnerschaft zwischen Yahoo und Gracenote sind bis dato nicht öffentlich bekannt. Medienberichten zufolge soll es sich aber um ein werbebasiertes Geschäftsmodell handeln, bei dem die Umsätze untereinander aufgeteilt werden. Zusätzliche Einnahmequellen können Yahoo jedenfalls nicht schaden. Die Geschäftszahlen aus dem ersten Quartal waren eher enttäuschend ausgefallen (pressetext berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=070418013 ).

Laut Gracenote-Chef Craig Palmer könnte die Lizenzierung von Songtexten die weltweiten Einnahmen der Musikkonzerne in die Höhe treiben. Er geht von einem Gesamtumsatz der Branche in Höhe von rund vier Mrd. Dollar aus, von denen letztlich 100 Mio. über die Lyrics generiert werden sollten, falls sich der Markt in den kommenden zehn Jahren nach den derzeitigen Erwartungen ausbreitet. Den Motor dafür sieht Palmer in den neuen Möglichkeiten von Online-Abosmodellen, Downloads und Distributions-Deals.

Gracenote hatte in den vergangenen Monaten auch mit anderen potenziellen Partnern wie etwa Apples iTunes verhandelt. "Wir wären nicht in diesem Geschäft, wenn wir nur einen Service starten wollten", sagt Palmer. Die Verlage seien begeistert von den Ideen seines Unternehmens, da sie den Bereich der Songtexte als unberührte Einnahmequelle ansehen würden. Besonders in Hinblick darauf, dass die Nutzer sich mehr und mehr an illegalen Webseiten bedienen.

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