pte20070418031 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Intel: "Keinen Preiskampf mit AMD wahrgenommen"

Chipriese in Deutschland mit zweistelligen Marktanteilsgewinnen


Intel: Eine Mio. verkaufte Vier-Kern-Prozessoren bis Mitte 2007 (Foto: intel.com)
Intel: Eine Mio. verkaufte Vier-Kern-Prozessoren bis Mitte 2007 (Foto: intel.com)

Santa Clara/München (pte031/18.04.2007/15:29) Der kalifornische Chipriese Intel hat im abgelaufenen ersten Quartal 2007 trotz eines leichten Umsatzrückgangs einen deutlichen Gewinnsprung verbucht. Dafür habe sowohl die richtige Produktpolitik als auch die Steigerung der Effizienz gesorgt, kommentiert Intel-Deutschland-Chef Hannes Schwaderer im pressetext-Gespräch. Weil Intel viel in führende Technologien investiert habe, seien die Kunden auch bereit, mehr zu zahlen. Das gelte vor allem für den deutschen Markt. "Es ist uns gelungen, insbesondere bei Desktop- und Mobil-Prozessoren die Verkaufspreise stabil zu halten." Einen so genannten "Preiskampf" mit dem Rivalen AMD habe Intel nicht wahrgenommen, meint Schwaderer.

In den vergangenen drei Monaten steigerte Intel seinen Nettogewinn gegenüber dem Vorjahresquartal um 19 Prozent auf 1,61 Mrd. Dollar oder 0,27 Dollar pro Aktie. Darin enthalten ist allerdings ein positiver Steuereffekt in Höhe von 0,05 Dollar pro Aktie. Der Umsatz ging leicht um ein Prozent auf 8,9 Mrd. Dollar zurück. "Der große Erfolg von Intels Core-Mikroprozessor-Familie verbunden mit einer kosteneffizienteren Unternehmensstruktur bildeten die Grundlage für die soliden Quartalszahlen", erklärt Intel-CEO Paul Otellini.

Intel habe schlanker und agiler werden wollen, bestätigt Schwaderer. Der Erfolg lasse sich an den Margen ablesen. "Für 2007 haben wir unsere Marge auf 51 Prozent nach oben korrigiert", so Schwaderer gegenüber pressetext. In Europa hat Schwaderer zufolge vor allem die Investitionsfreude des Mittelstands dafür gesorgt, dass der Umsatzrückgang gegenüber dem Schlussquartal 2006 geringer ausgefallen ist, als auf Konzernebene. "Wir verzeichnen in diesem Bereich einen zunehmenden Trend in Richtung Managed Services", so der Intel-Deutschland-Chef.

Im Kampf um Marktanteile mit dem Erzrivalen AMD sieht sich Intel gut aufgestellt. Noch warte der Konzern auf die Ergebnisse der Marktforschungsinstitute, aber Intel gehe davon aus, dass die Ergebnisse für das erste Quartal erfreulich ausfallen werden, so Otellini in der Nacht auf heute, Mittwoch, bei der Bekanntgabe der Intel-Bilanz. In Deutschland kann Intel laut Schwaderer seit 18 Monaten mit zweistelligen Marktanteilsgewinnen aufwarten. Angesichts des starken Wettbewerbs setzt Intel vor allem auf seinen Technologievorsprung.

In den vergangenen Monaten hat der Chipriese massiv in die Umstellung seiner Produktion auf die 45-Nanometer-Technologie investiert. "Die 45-Nanometer-Technologie ist für uns eine Schlüsseltechnologie. Sie ermöglicht kleinere, leistungsfähigere Chips, die gleichzeitig noch Strom sparender sind und zu geringeren Preisen verkauft werden können", betont Schwaderer. Darüber hinaus will Intel auch mit seinen erst Ende 2006 vorgestellten Vier-Kern-Prozessoren punkten.

Laut aktuellen Prognosen der Marktforscher von iSuppli sollen Vier-Kern-Prozessoren bis Ende 2009 den PC-Markt dominieren. Derzeit sind vor allem Highend-Computer mit den Prozessoren ausgestattet. "Wir haben unsere Vier-Kern-Produkte erst im ersten Quartal für den Massenmarkt angeschubst, erwarten uns aber bis Mitte des Jahres eine Mio. verkaufte Prozessoren", sieht auch Schwaderer den bevorstehenden Durchbruch der Technologie. Indes hat Intel erst kürzlich einen zu Forschungszwecken entwickelten Prozessor mit 80 Kernen präsentiert.

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