pte20070315028 Technologie/Digitalisierung, Produkte/Innovationen

Preissturz bei mobilen Navi-Systemen

Deutschland als Vorreiter in Westeuropa - Umsatz klettert auf eine Mrd. Euro


Deutscher Navi-Markt steuert auf Rekordhoch zu (Grafik: bitkom.org)
Deutscher Navi-Markt steuert auf Rekordhoch zu (Grafik: bitkom.org)

Hannover/Reading (pte028/15.03.2007/13:24) Nicht zuletzt der massive Preissturz feuert derzeit den deutschen Markt für mobile Navigationsgeräte an. Aktuellen Prognosen des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) http://www.bitkom.org zufolge werden 2007 in Deutschland 3,2 Mio. Geräte verkauft - nach zwei Mio. im vergangenen Jahr. Der Umsatz soll auf knapp eine Mrd. Euro klettern. "Deutschland etabliert sich damit als größter Markt in Westeuropa. Erst mit deutlichem Abstand folgen Großbritannien und Frankreich", so BITKOM-Vizepräsident Jörg Menno Harms heute, Donnerstag, im Rahmen der CeBIT.

Die Preise für die mobilen Navigationsgeräte sollen auch in diesem Jahr weiter zurückgehen, prognostiziert der Branchenverband. Gerechnet wird mit einem Durchschnittspreis von 310 Euro. 2006 mussten die deutschen Verbraucher für ein mobiles Navigationsgerät durchschnittlich noch 351 Euro berappen. 2005 kostete ein solches Gerät noch 475 Euro. Gleichzeitig sind die Navigationsgeräte mittlerweile mit zahlreichen Zusatzfunktionen wie einem MP3-Player ausgerüstet. Bereits jedes dritte Gerät, das 2006 in Deutschland verkauft wurde, kann Musik abspielen. Im Jahr zuvor lag die Quote bei gerade zehn Prozent.

Darüber hinaus hat auch die Intelligenz der Navigationsgeräte in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht. Konnten 2005 erst 42 Prozent aller neuen Navigationsgeräte aktuelle Verkehrsinformationen empfangen, waren es 2006 bereits 74 Prozent. Der BITKOM fordert allerdings einen leichteren Zugang zu Geodaten von Bund und Ländern. Innerhalb eines Jahres ändern sich laut dem Branchenverband etwa 15 Prozent aller Straßeninformationen. "Mit aktuellem Kartenmaterial lassen sich Staus besser verhindern", betont Harms. Neben den Umweltschäden verursachen Staus Harms zufolge auch volkswirtschaftliche Verluste, die sich allein in Deutschland auf 100 Mrd. Euro summieren.

Auch in den USA erfreuen sich mobile Navigationsgeräte derzeit einer rasanten Nachfrage. Nach Berechnungen der britischen Marktforscher von Canalys sind in den USA 2006 knapp 2,87 Mio. Geräte verkauft worden und damit um 270 Prozent mehr als im Vorjahr. Allein im vierten Quartal gingen 1,5 Mio. mobile Navigationsgeräte über die Ladentische. "Angesichts einer Gesamtzahl von 200 Mio. Autos in den USA kratzen die 2,9 Mio. im Jahr 2006 verkauften Navigationsgeräte gerade an der Oberfläche des Marktpotenzials", erklärt Canalys-Chefanalyst Chris Jones. In der Region Europa, Naher Osten und Afrika sind Canalys zufolge 2006 rund 10,1 Mio. mobile Navigationsgeräte abgesetzt worden.

(Ende)
Aussender: pressetext.deutschland
Ansprechpartner: Jörn Brien
Tel.: +43-1-81140-318
E-Mail: brien@pressetext.com
|