pte20070313019 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Microsoft: Neuer Angriff auf Google-Vormacht

Softwareriese schielt auf Internet-Service-Anbieter Tellme


Online-Informationen via Handy (Foto: pte.at)
Online-Informationen via Handy (Foto: pte.at)

Redmond/Mountain View (pte019/13.03.2007/11:34) Microsoft plant die Übernahme des auf Spracherkennung und Internet-Services spezialisierten kalifornischen Unternehmens Tellme Networks http://www.tellme.com . Wie der Branchendienst Cnet unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet, soll der Deal bereits in dieser Woche abgeschlossen werden. Sowohl Microsoft als auch Tellme wollten zu dem Bericht allerdings keine Stellung nehmen. Mit dem kolportierten Zukauf würde Microsoft zu einem neuen Angriff auf Googles Vormachtstellung bei der Online-Suche ansetzen. Erst Ende Februar hatte sich Microsoft das auf Gesundheitssuche spezialisierte Internet-Unternehmen Medstory geschnappt (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=070227036 ).

Tellme wiederum hat sich in den USA vor allem mit seinem Online-Service einen Namen gemacht, der es den Nutzern ermöglicht, Informationen aus dem Internet über das Telefon zu bekommen. Darüber hinaus hat Tellme aber auch eine Reihe von Business-Services im Angebot. So können Unternehmen mit Hilfe des Dienstes via Telefon Zugriff auf Daten und Verzeichnisse gewähren. Zu den neuen Services im Tellme-Produktportfolio gehört ein Programm, mit dem der Nutzer eine Anfrage über sein Handy stellen kann und die gewünschte Information als SMS auf sein Mobiltelefon geschickt bekommt.

Noch im vergangenen Jahr war Tellme als heißer Börsenkandidat gehandelt worden. Allerdings hat ein Börsengang nie stattgefunden. Bislang hat das Unternehmen laut Cnet auch noch nicht bei der Börsenaufsichtsbehörde SEC um Zulassung zu einem IPO angesucht. Stattdessen war in den vergangenen Wochen die Gerüchteküche um eine mögliche Übernahme durch Google oder Microsoft hoch gekocht. Tellme ist profitabel und hat in einer Reihe von Finanzierungsrunden mehr als 230 Mio. Dollar an Risikokapital eingesammelt. Zu den frühen Investoren gehört der ehemalige Microsoft-Manager Brad Silverberg.

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