pte20070212003 Unternehmen/Wirtschaft, Medien/Kommunikation

Axel-Springer-Verlag investiert in Digitalisierung

Döpfner: "Second Life ist dreidimensionales Internet"


München (pte003/12.02.2007/06:10) Beim Axel-Springer-Verlag soll in den nächsten Jahren vor allem der weitere Ausbau des Internet-Geschäfts im Vordergrund stehen. Ganz nach dem Vorbild des Internetportals "Bild.T-online" sollen weitere profitable Internetunternehmungen gestartet werden. Diese Webseite erreicht bereits eine zweistellige Umsatzrendite und auch andere Internet-Unternehmen des Hauses seien profitabel, meint der Vorstandschef Mathias Döpfner im Interview mit dem Handelsblatt.

Nachdem im Jahr 2001 die Internetblase geplatzt war, mussten die Prioritäten des Verlags neu gesetzt werden. Investiert wurde vor allem ins Online-Rubrikengeschäft, während die meisten anderen Aktivitäten zurückgeschraubt wurden. Diese Strategie habe sich laut Döpfner rentiert: "Im Vergleich zu anderen Medienunternehmen haben wir dadurch sehr viel weniger Geld verloren und sind jetzt gut aufgestellt. Jetzt sind wir in der Beschleunigungsphase."

Als zukunftsträchtig sieht der Vorstandschef die Verbindung zwischen geschriebenem Wort und bewegten Bildern. Onlineangebote mit ausschließlich geschriebener Information seien auf Dauer nicht wettbewerbsfähig. Doch auch Printmedien solle man nicht "vorzeitig zu Grabe tragen", meint Döpfner. Der Weltverband der Zeitungen habe in seiner aktuellen Statistik ein weltweites Wachstum der Zeitungsauflagen um zehn Prozent innerhalb der letzten fünf Jahre gemeldet.

Priorität hat dennoch das Online-Geschäft. Mit der virtuellen Zeitung "Bild.T-Online" bietet der Axel-Springer-Verlag Informationen und Unterhaltung für die Avatare in der Onlinewelt Second Life. Damit ist der Verlag das erste deutsche Medienunternehmen mit einem eigenen Angebot im Second Life. "Second Life ist kein Spiel, sondern dreidimensionales Internet. Reale und virtuelle Welten rücken zusammen und schieben sich ineinander", zeigt sich Döpfner begeistert.

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