pte20070202015 Handel/Dienstleistungen, Unternehmen/Wirtschaft

USA: ID-Klau auf dem Rückzug

Geschätzte 3.000 Österreicher Opfer von Identitätsdiebstahl


(Foto: fotodienst.at)
(Foto: fotodienst.at)

Washington/Wien (pte015/02.02.2007/12:30) In den USA ist die Zahl der Fälle von Identitätsdiebstahl 2006 weiter zurückgegangen. Laut einer aktuellen Studie der Marktbeobachter von Javelin Strategy & Research waren im vergangenen Jahr 8,4 Mio. erwachsene US-Amerikaner Opfer eines solchen Datendiebstahls. 2003 hatten noch 10,1 Mio. und 2005 immerhin 8,9 Mio. US-Bürger den Verlust der Kreditkarten- oder Sozialversicherungsnummer beklagt. Die Schadenssumme ist von 57 Mrd. auf 49 Mrd. Dollar gesunken.

Während die Diebstahlszahlen in den USA auf hohem Niveau rückläufig sind, steht Österreich offenbar ein deutlicher Anstieg der Schadensfälle erst noch bevor. "Im vergangenen Jahr waren nach unseren Schätzungen etwa 3.000 Österreicher Opfer eines ID-Klaus im Zusammenhang mit Phishing", erklärt der Datenschutzexperte Hans Zeger, Obmann der Arge Daten http://www.argedaten.at , im Gespräch mit pressetext. Damit befinde sich die Alpenrepublik in punkto Identitätsdiebstahl noch im Promillebereich, es drohe aber bereits das Erreichen der Prozentmarke.

"Die Sensibilisierung für das Thema Identitätsdiebstahl ist in Österreich noch nicht ausreichend vorhanden", warnt Zeger. "Aufklärungskampagnen treffen nur dort auf fruchtbaren Boden, wo bereits Menschen schlechte Erfahrungen gesammelt haben", beklagt Zeger. Das sei etwa beim Thema Phishing der Fall. Das hohe Niveau der Diebstahlsraten in den USA führt der Datenschutzexperte auf den nachlässigen Umgang mit Daten zurück. Vor allem der Datenverkauf biete einen Angriffspunkt für ID-Klau. In Österreich sieht Zeger nun bereits ebenfalls erste Ansätze, "aus Daten eine florierende Wirtschaft zu machen", was ein Ansteigen der Schadensfälle befördern werde.

Erst kürzlich hatten die Sicherheitsexperten von McAfee vor einem dramatischen Anstieg beim Diebstahl von Online-Identitätsdaten gewarnt. Allein zwischen Januar 2004 und Mai 2006 habe sich die Zahl der gemeldeten Phishing-Alarme verhundertfacht (pressetext berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=070116001 ). Als neues Phänomen hat McAfee die Aktivität von sogenannten "Keyloggern" ausgemacht. Die Zahl der Keylogger ist McAfee zufolge im selben Zeitraum um 250 Prozent explodiert.

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