pte20070129035 Technologie/Digitalisierung, Forschung/Entwicklung

China startet Test für 4G-Mobilfunk

Europa-Fahrplan: Next Generation Mobilfunk ab 2010 verfügbar


Foto: samsung.com
Foto: samsung.com

Shanghai/Bonn (pte035/29.01.2007/17:15) Im Shanghai ist das erste Testnetz mit Mobilfunktechnologie der vierten Generation in Betrieb gegangen. Eingesetzt wird dabei eine von China selbst entwickelte Technologie. Dies berichtet China Daily in seiner aktuellen Ausgabe. "Das Netz zeigt, dass die von uns entwickelte Technologie realisierbar ist und bringt uns einen Schritt näher an die kommerzielle Nutzung", zitiert das Blatt You Xiaohu, einen der führenden Experten im Regierungsprogramm zur 4G-Entwicklung. "In Europa sieht der Fahrplan für die Next Generation Mobile Networks vor, dass die Technologie ab 2010 kommerziell verfügbar sein soll", sagt Christian Schwolow, Sprecher T-Mobile International http://www.t-mobile.net , im Gespräch mit pressetext. Konkrete Tests seien derzeit nicht geplant.

Die vierte Mobilfunkgeneration soll eine deutlich höhere Bandbreite als heutige 3G-Technologien bieten und ausreichen, hochauflösende Videos zu streamen. Der chinesische Test kostet rund 20 Mio. Dollar und wird komplett von der Regierung finanziert. In der 4G-Entwicklung äußerst engagiert ist der Elektronikhersteller Samsung. Im Sommer 2006 demonstrierten die Koreaner die Möglichkeiten der Technik. In einem bis zu 60 Kilometer pro Stunde fahrenden Auto konnten Video-Streamings mit einem Durchsatz von 100 Megabit pro Sekunde empfangen werden. Bei nicht bewegten Verbindungen kamen die Techniker sogar auf eine zehn Mal so hohe Transferrate von einem Gigabit pro Sekunde.

T-Mobile ist Mitglied in der Next Generation Mobile Networks Initiative http://www.ngmn.org , einer Allianz zur Entwicklung der notwendigen Technologie. Im Rahmen der Initiative arbeiten große Provider wie China Mobile oder Cingular und Gerätehersteller international zusammen, um die Konzeption und die Einführung von 4G voran zu treiben. "Ein wichtiges Kriterium für die künftige Mobilfunktechnik ist die Kompatibilität zu aktuellen Systemen. Wir müssen auf bestehenden Standorten aufbauen können", führt Schwolow aus. Somit würden einerseits Kosten gespart und andererseits die Umsetzung beschleunigt. Weiters sei die Latenzzeit für den Kundenerfolg bestimmend. "Idealerweise gibt es keine Verzögerung mehr und die angeforderten Daten, beispielsweise Videos, sind sofort nach dem Klick am Gerät verfügbar."

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