pte20070111015 Technologie/Digitalisierung, Politik/Recht

Erster Ärger mit iPhone - Cisco verklagt Apple

Recht an Markennamen iPhone seit 2000 gesichert


(Foto: apple.com)
(Foto: apple.com)

San Francisco (pte015/11.01.2007/10:10) Kurz nach Apples Vorstellung des iPhones droht schon Ungemach in Form einer Klage. Der Netzwerkausstatter Cisco hat beim Bundesgericht in San Francisco eine Klage wegen der Verwendung des Markennamens iPhone eingereicht. Die Cisco-Tochter Linksys http://www.linksys.com hat erst im Dezember eine Reihe von VoIP-Telefonen mit eben diesem Namen vorgestellt (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=061218014 ). Die Klage hat das Ziel, Apple mit einer einstweiligen Verfügung an der Verwendung des Markennamens zu hindern.

"Es gibt keinen Zweifel, dass das neue Telefon von Apple sehr aufregend ist. Aber ohne Erlaubnis sollten sie nicht unsere Marke verwenden", sagt Ciscos Chef-Jurist Mark Chandler. Dabei wurden Verhandlungen - auf Bitte von Apple - bereits geführt und standen vor der iPhone-Präsentation Montagabend kurz vor dem Abschluss, berichtet das Branchenportal Cnet. Zuletzt konnte man sich jedoch nicht über alle Aspekte einigen, woraufhin ergebnislos abgebrochen wurde, erläutert Chandler. Ein Knackpunkt war die Interoperabilität der Geräte. Die Hoffnung sei es gewesen, dass die Produkte zusammenarbeiten könnten, was helfen würde, die mögliche Verwirrung jener Konsumenten zu verhindern, die in die Zielgruppe beider Produkte fallen.

Cisco hatte den Markennamen iPhone bereits im Jahr 2000 mit dem Kauf der Firma Infogear bekommen. Derzeit stellt die Cisco-Tochter Linksys unter dieser Bezeichnung schnurlose Geräte für die Internettelefonie her. Allerdings verweist das Unternehmen auf die Zukunftsaussichten: "Das heutige iPhone ist nicht das iPhone von morgen." Das Potenzial für das Zusammenwachsen von Festnetz, Mobilfunk und Computer sei grenzenlos und deshalb sei es für Cisco wichtig, den Markennamen zu verteidigen.

Apple konstatiert, dass es sich bei den beiden iPhones um Geräte aus verschiedenen Produktkategorien handle. Deshalb würde es Apple freistehen, das neue Telefon ebenfalls iPhone zu nennen. "Die Markenrechtsklage von Cisco ist unklug und deren Recht an der Marke vor allem sehr dünn", kommentiert Apple-Sprecherin Natalie Kerris. "Es gibt schon einige Unternehmen, die den Namen iPhone für VoIP-Produkte verwenden. Wir waren jedenfalls die ersten, die ein Mobiltelefon so nannten. Wenn uns Cisco allerdings herausfordern will, so sind wir sehr zuversichtlich, dass wir gewinnen werden", so Kerris.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: Andreas List
Tel.: ++43-1-81140-313
E-Mail: list@pressetext.com
|