pte20061215028 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Skype-Entwickler bringen neuartiges TV-Portal in Betaphase

"The Venice Project" verbindet das Beste aus Internet und TV


beaufour.dk
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Wien (pte028/15.12.2006/13:30) "Das Beste aus Internet und TV verbinden" wollen die Entwickler von "The Venice Projekt" (TVP) http://www.theveniceproject.com (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=060724035 ). Die Software von Niklas Zennstrom und Janis Friis ging nun in die Betaphase über und soll ab sofort von ausgewählten Usern getestet werden. Die beiden Entwickler sind als Köpfe hinter der P2P-Tauschplattform Kazaa und der VoIP-Software Skype bekannt geworden. TVP streamt TV-Inhalte direkt auf den Computer des Users, wodurch die Wartezeiten vermieden werden sollen, die bei "Video on Demand"-Services beim Herunterladen des gewünschten Films entstehen.

Bei TVP werden wie bei Filesharing-Netzen ebenfalls P2P-Techniken eingesetzt. Der Dienst ermöglicht Content-Anbietern, Videos in hoher Qualität und über das Internet einem Massenpublikum zugänglich zu machen. Die Handhabung und der Bezug sei dabei für den Nutzer unkompliziert. Zusätzlich werden in die Software ein elektronischer Programmführer (EPG), Suchmöglichkeiten innerhalb der Videos und die im Internet üblichen Verlinkungs-, Kommentierungs- sowie Bewertungsmöglichkeiten integriert. Finanziert wird das Projekt - ähnlich wie auch TV - durch Werbung. Diese soll so unauffällig wie möglich in den Service eingebunden werden. An den so erzielten Einnahmen werden die Content-Anbieter beteiligt.

Die durch Kazaa entstandenen Komplikationen mit der Musik- und Filmindustrie sollen im Rahmen von TVP von Beginn an vermeiden werden. Auf ihrer Webseite weisen die Entwickler darauf hin, dass TVP weder ein Video-Download-Dienst noch eine herkömmliche Tauschbörse sei. In einem Blog-Eintrag heißt es weiter, dass bei TVP nur die Rechteinhaber Inhalte in das Netz stellen könnten. Mittels Rechtemanagement und verschlüsselter Datenübertragung wolle man Urheberrechtsverstöße verhindern. Kommt es doch zu rechtlichen Konflikten, ist es den TVP-Betreibern möglich, betreffende Daten aus dem Netzwerk zu nehmen - ein gewichtiges Argument für die Medienindustrie. Geplant ist, später auch Videos von TVP-Usern der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Jedoch sollten diese eine gewisse Qualität aufweisen - schlecht aufgelöste Heimvideos ála YouTube werde es nicht geben.

Die aktuelle Betaversion ist nicht öffentlich, sondern nur auf Einladung zugänglich. Jeder eingeladene Tester hat jedoch die Möglichkeit, weitere Betauser einzubinden. So soll die Entwicklung des P2P-Netzwerks besser beobachtet werden können, erklärte Projektleiter Fredrik de Wahl. Der offizielle Start wurde anfänglich mit Ende 2006 angekündigt. Dieser Zeitplan kann zwar nicht eingehalten werden, jedoch zeige die Betaversion bereits die wichtigsten Funktionen. "Obwohl wir und noch in der Betaphase befinden, können wir schon demonstrieren, dass unser Konzept funktioniert", so de Wahl. Einige veröffentlichte Screenshots geben bereits einen Einblick, was von TVP zu erwarten ist. In den nächsten Monaten sollen laufend neue Funktionen für Enduser und Content-Anbieter integrierte werden, vor allem werde es jedoch "viel mehr Inhalte geben", so Friis.

(Ende)
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