pte20061120002 Unternehmen/Wirtschaft, Technologie/Digitalisierung

Yahoo-Talfahrt führt zu Übernahmespekulationen

Analysten spekulieren über Yahoos Zukunft


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New York (pte002/20.11.2006/06:10) Mitte Oktober berichtete Yahoo einen deutlichen Profitrückgang, was viele Analysten dazu bewegte, Yahoo-Anteile zu verkaufen. Andere sahen den niedrigen Aktienkurs, der nach einem Rückgang von 31,3 Prozent dieses Jahr nun bei 26,91 Dollar liegt, als passende Gelegenheit, sich Anteile zuzulegen. Trotz widersprüchlicher Meinungen darüber, ob die Aktie ein gutes Schnäppchen ist oder ob man die Finger davon lassen sollte, herrscht laut New York Times Einigkeit darüber, dass Yahoo ein Übernahmekandidat wird, sollte das Unternehmen weiterhin mit seinen Leistungen hinter den Erwartungen zurückbleiben..

Yahoos Hauptproblem ist, dass das Unternehmen nicht annähernd so gut darin ist, Profit aus dem riesigen Aufkommen an Suchanfragen zu schlagen, wie Google. Yahoos Einkünfte aus der Suchmaschine betrugen im dritten Quartal 191 Mio. Dollar, verglichen mit 911 Mio. Dollar bei Google, schätzt der Bericht des Analysten Justin Post. "Yahoo kommt in Berührung mit einem von zwei Menschen im Internet pro Monat, was eine unvergleichliche Reichweite ist. Doch obwohl Yahoo eigentlich mehr Traffic hat als Google, haben sie weniger Gewinn", bringt es Randy Befumo, vom Investmentfonds Legg Mason http://www.leggmason.com , der Yahoo-Anteile verwaltet, auf den Punkt. Jede einzelne Suchanfrage bringt ungefähr vier Cent für Yahoo, verglichen mit elf Cent pro Suche bei Google.

Neben den Schwierigkeiten, das Potenzial von Suchanfragen genauso gut zu nutzen wie Google, sieht sich Yahoo noch mit weiteren Herausforderungen konfrontiert: Auch die Investitionen von Microsoft in sein Internetportal MSN und das nunmehr kostenfreie Angebot von AOL machen Yahoo das Leben nicht leichter. Hinzu kommt noch der rapide Aufstieg von Social-Networking Seiten wie MySpace oder YouTube. All diese Internetportale sind Anziehungspunkte für Werbekunden, die dann Yahoo abhanden kommen.

Yahoos Management setzt seine Hoffnungen auf ein technologisches Upgrade der Suchmaschine. Die Verspätete Einführung des so genannten "Projekt Panama" soll 2007 vonstatten gehen. Analysten meinen, dies könnte den Gewinn pro Suchanfrage auf fünf Cent oder im besten Fall sogar auf sieben Cent erhöhen. Die Yahoo Anteile sind im letzten Monat wieder um 11 Prozent gestiegen. Verantwortlich dafür sind Aktienrückkäufe und anscheinend auch wachsenden Spekulationen darüber, dass Yahoo ein mögliches Ziel für Akquisitionen sein könnte. Doch es gibt auch Gerüchte darüber, Yahoo wäre an der Übernahme der Social-Networking Seite Facebook interessiert. Gegenüber der New York Times wollte das Unternehmen dazu jedoch keinen Kommentar abgeben.

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