pte20061106016 Medien/Kommunikation, Produkte/Innovationen

Google nimmt Print-Werbung ins Visier

New York Times, Washington Post und Herald Tribune sind Tester des Angebots


Mountain View (pte016/06.11.2006/11:19) Der Internet-Gigant Google http://www.google.com betritt das altmodische Werbe-Revier der gedruckten Anzeige. Ende dieses Monats startet Google in den USA einen Testlauf an dem über 50 große Tageszeitungen sowie über 100 Werber teilnehmen, darunter die größten Zeitungsverlage Gannett http://www.gannett.com , Tribune Company http://www.tribune.com und die New York Times Company http://www.nytco.com . Google erweitert sein Anzeigenverkaufssystem, das bereits Werbeanzeigen an Millionen von Websites verkauft, und bietet, zunächst in einem Test, Werbeanzeigen für Printzeitungen an.

Die Zeitungen versprechen sich von Googles neuem Angebot ihre Werbeeinnahmen zu steigern und vor allem kleinere Unternehmen und Internethändler als neue Kunden anzulocken, ohne mit den Anzeigenpreisen nach unten zu gehen. Sebastian Berger, Sprecher des Süddeutschen Verlags http://www.sueddeutscher-verlag.de , äußerst sich skeptisch über das neue Angebot und glaubt, dass es für die Süddeutsche Zeitung eher nicht von Interesse sei. "Das funktioniert vielleicht gut bei regionalen Zeitungen. Aber wir lassen uns gerne überraschen und warten ab, was die Ergebnisse des Tests bringen", so Berger gegenüber pressetext.

Das neue Angebot ist Teil eines ehrgeizigen Projekts, das Google langfristig anstrebt. In Zukunft soll Googles Werbeanzeigensystem Werbern die Möglichkeit geben in jedem erdenklichen Medium seine Anzeigen zu platzieren. Werbern, die bislang kaum in traditionellen Medien geworben haben, eröffnen sich neue Möglichkeiten sowie Zeitungen neue Kundenstämme. Für die Zeitungen ist Googles Angebot jedoch ein zweischneidiges Schwert. Während einerseits Werbeeinnahmen gesteigert werden können, stärken die Zeitungen gleichzeitig Googles Position als Werbebroker.

Das Angebot ist eine Erweiterung von Google Adwords http://adwords.google.com . Während der dreimonatigen Testphase bietet Google sein Angebot kostenlos an. Für Anzeigen, die Google auf Internetseiten vermittelt, kassiert die Suchmaschine 20 Prozent der Einnahmen. Der offizielle Start des Systems ist für Anfang kommenden Jahres angesetzt.

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