"Die digitale Kluft muss überwunden werden"

Internet Privatstiftung fördert Netzideen mit 500.000 Euro

(www.fotodienst.at)

Wien (pte040/10.10.2006/12:49) "Die digitale Kluft muss überwunden werden". Mit diesen Worten hat ISPA-Präsident Georg Chytil heute, Dienstag, die Problematik der derzeitigen Internetentwicklung umrissen. Diese hänge nicht nur mit den lokal unterschiedlichen Internet-Zugangsmöglichkeiten zusammen, sondern in erster Linie auch mit den kulturtechnischen Fähigkeiten, die zur Nutzung des Internets notwendig seien, so Chytil gegenüber pressetext. Eine europaweit einzigartige Förderaktion soll deshalb für positive neue Impulse sorgen. Organisiert und durchgeführt von der Internet Privatstiftung Austria (IPA) http://www.ipa.at werden im Rahmen der Aktion "netidee - Birne bringt Eier" http://www.netidee.at 29 Projektideen rund um das Thema Internet mit insgesamt 500.000 Euro gefördert. Die förderungswürdigen Internetprojekte wurden von einem unabhängigen Beirat ausgesucht und heute in Wien der Öffentlichkeit präsentiert.

"Die Resonanz war mit über 100 eingereichten Anträgen außerordentlich gut", freut sich IPA-Stiftungsvorstand Rupert Nagler über die gelungene Premiere. Besonderen Wert habe man dabei auf die Breitenwirkung und die öffentliche Transparenz gelegt. "Von stark wissenschaftlich-technisch motivierten Projekten bis zu allgemein nützlichen und auch verständlichen Ideen ist alles dabei", so Nagler weiter. So beschäftigt sich ein gefördertes Projekt am AKH Wien mit der Verknüpfung von implementierbaren Biochips mit dem Internet, während ein anderes an der Universität Wien an einer Anti-Phishing-Lösung im Open-Source-Bereich arbeitet.

Das Projekt "Humanity Network" des Östereichischen Jugendrotkreuzes (ÖJRK) http://www.jugendrotkreuz.at wiederum hat sich zum Ziel gesetzt, eine Netzwerkplattform für Jugendliche auf die Beine zu stellen. Mithilfe dieser, die auf Kommunikationskanäle wie Blogging, Chatting und Internet-Foren setzt, sollen Interessierte für humanitäre Betätigungsfelder begeistert werden und über existierende Angebote Informationen beziehen können. Ein von Silverserver http://www.silverserver.at eingereichtes Projekt beschäftigt sich mit der Verortungstechnik von VoIP-Anschlüssen. Dabei sollen Notrufe, die via VoIP abgeschickt werden, einem Standort zugeordnet werden können und so die Benachrichtigung der richtigen Notrufzentrale garantieren.

Alle Projekte haben gemein, dass die tatsächliche Umsetzbarkeit der Ideen innerhalb des nächsten Jahres im Vordergrund steht. "Neben der Qualität des Antrages und der gesellschaftlichen Relevanz war die Durchführbarkeit eines der wesentlichen Förderungskriterien", erklärt Andreas Wildberger, Vorsitzender des IPA-Förderungsbeirates, der für die Beurteilung der von März bis August 2006 eingereichten Ideen mitverantwortlich zeichnet. Von der Förderungsaktion erwartet er sich eine Qualitätsverbesserung des Internetangebots sowie mündige Fördernehmer, die angespornt durch die Fördersumme ihrerseits versuchen sollen, willige finanzkräftige Kooperationspartner für ihre Ideen zu begeistern.

Nach der geglückten Premiere in diesem Jahr planen die Organisatoren bereits an einer Weiterführung der Aktion. "Keine Frage, wir wollen die Förderungsaktion als Standard etablieren. Die neue Einreichfrist wird erneut im Frühjahr angesetzt. Darüber hinaus wird der Herbst 2007 erstmals konkrete Projektabschlüsse und Ergebnisse mit sich bringen. Darauf sind wir schon sehr gespannt", so Nagler gegenüber pressetext. Die in diesem Jahr bewilligten Projekte werden im Durchschnitt mit rund 20.000 Euro gefördert. Die Ausschüttung des Geldes ist an die Umsetzung des Projekts und genau vereinbarte Ziele gekoppelt.

(Pressefotos zur Veranstaltung finden Sie unter http://fotodienst.at/browse.mc?album_id=858 zum Download)

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