pte20060929037 Forschung/Entwicklung, Produkte/Innovationen

Camcopter: Unbemannte Drohne unterstützt Grenzpolizei

Erfolgreicher Testbetrieb an österreichischer Staatsgrenze


Foto: schiebel.net
Foto: schiebel.net

Wien (pte037/29.09.2006/17:06) Die unbemannte Drohne des österreichischen Unternehmens Schiebel http://www.schiebel.net , der Camcopter, hat die offizielle Testphase zur Grenzüberwachung an der österreichischen Staatsgrenze zur Slowakei erfolgreich bestanden. Der Testbetrieb sei vom Bundesministerium für Inneres positiv bewertet worden, berichtet Schiebel in einer entsprechenden Aussendung. Zwischen 18. und 28. September wurden insgesamt 13 Nachtflüge absolviert, davon neun Routineeinsätze.

"Es war das erste Mal, dass ein unbemannter Flugkörper im Echteinsatz an einer Schengenaußengrenze in Betrieb war", erklärt Schiebel-Chef Hans Georg Schiebel im Gespräch mit pressetext. "Die ersten Tage waren sehr interessant, da sich alle Beteiligten noch in der Eingewöhnungsphase befunden haben. Insgesamt sind alle Flüge äußerst erfolgreich verlaufen, die Technik hat bestens funktioniert und wir sind sehr zufrieden mit unserem Camcopter", führt Schiebel aus.

Der Testbetrieb wurde jede Nacht zwischen 21 und 5 Uhr durchgeführt und umfasste ein Fluggebiet von rund 70 Kilometern Länge. Dabei wurde die unbemannte Drohne wie ein bemanntes Flugzeug nach allen Regeln der internationalen Zivilluftfahrt betrieben. Als Piloten waren zwei Operator von Schiebel und einer von der Grenzpolizei im Einsatz. "Der Camcopter sendete mit Hilfe der an Bord befindlichen, hochauflösenden und frei beweglichen Infrarot-Kamera aus ungefähr 300 Metern Flughöhe während der Nacht äußerst präzise Bilder an die am Boden stationierten Einsatzkräfte zur Aufgreifung illegaler Migranten", erklärt Schiebel den Einsatz.

Der Camcopter wurde erstmals mit Hilfe einer temporären Erprobungsbewilligung der Austro Control in den zivilen Luftraum integriert. Aufgrund der automatischen, nicht ferngesteuerten Flugnavigation flog die Drohne anhand vorprogrammierter Wegpunkte auf GPS-Basis ausschließlich über unbebautes Gebiet. Somit wurden auch die auf dem Weg des Camcopters befindlichen Naturschutzgebiete vermieden. Insgesamt wurden knapp 15 Stunden Flugzeit absolviert, der längste Flug hatte eine Dauer von zwei Stunden und zwölf Minuten.

Von dem positiven Abschneiden erhofft sich Schiebel weiteren Aufschwung. Zu Testbeginn hatte Innenministerin Liese Prokop angekündigt, dass sie sich nach einer erfolgreichen Testphase einen weiteren Einsatz im Rahmen der Grenzpolizei vorstellen könne. "Innenministerin Prokop zeigte Innovationsgeist", lobt Schiebel, der nun guter Dinge für weitere Kooperationen ist. Der Camcopter könnte nicht nur für die Grenzsicherung, sondern auch bei Suchaktionen und Observationen Verwendung finden. Weiters gilt er laut Prokop als mögliches Einsatzmittel bei der Fußball-EM 2008.

(Ende)
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