pte20060906030 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

"Extrem kritisches Sicherheitsleck" in Office 2000 entdeckt

Experten raten zu besonderer Vorsicht bei Word-Dokumenten


Office 2000-Anwender aufgepasst
Office 2000-Anwender aufgepasst

Kopenhagen (pte030/06.09.2006/12:00) Als "extrem kritisch" stufen Sicherheitsexperten ein neu entdecktes Sicherheitsleck in Office 2000 ein. Übereinstimmenden Angaben des Antiviren-Herstellers Symantec http://www.symantec.de und Secunia http://www.secunia.de zufolge, ist bereits ein Trojaner im Umlauf, der die Schwachstelle ausnützt und sich über präparierte Word 2000-Dokumente Zugang zu Systemen verschafft. Wird ein schadhaftes Word-File geöffnet, nutzt der darin enthaltene und als MDropper.Q klassifizierte Trojaner die Gelegenheit, um in einem zweiten Schritt eine weitere Trojaner-Datei ("Backdoor.Femo") zu installieren. Ein Microsoft-Patch zum Stopfen der Lücke steht bislang noch aus. Derzeit sollen ausschließlich PCs mit dem Betriebssystem Windows 2000 betroffen sein.

"99 Prozent aller Anwender denken sich im Normalfall nichts dabei, wenn sie ein Word-Dokument aus einem E-Mail-Anhang öffnen. Das macht die Lücke auch besonders gefährlich", analysiert Thomas Kristensen, Chief Technical Officer bei Secunia, im Gespräch mit pressetext. Bis zur Bereitstellung eines entsprechenden Patches durch Microsoft rät der Sicherheitsexperte Anwendern von Office und Windows 2000 zu besonderer Vorsicht beim Öffnen von E-Mail-Anhängen. Secunia hat die Bedrohung nicht zuletzt auch dadurch mit der höchsten Warnstufe bedacht, da verschiedene Variationen des Trojaners nachweislich bereits zugeschlagen haben.

Die jüngste Angriffswelle hat erneut Fragen nach der Sicherheit älterer Betriebssysteme und Software aufgeworfen. Während Microsoft Windows 2000 sowie das dazugehörige Office noch bis 2010 mit Sicherheitsupdates ausstatten will, ist der Support für die Vorgängerversion Windows 98 bereits im Juli eingestellt worden (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=060711038 ). "Windows 98 wurde nicht entworfen, um in der heutigen Welt überleben zu können", rät Kristensen verbleibenden Anwendern dringend zum Umstieg. "Auch wenn man nur gelegentlich ins Internet einsteigt, stellt das System aufgrund seiner zahlreichen Schwachstellen heutzutage ein großes Risiko dar", so der Secunia-Experte abschließend gegenüber pressetext.

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