pte20060726031 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Balda enttäuscht mit Gewinneinbruch

Touch-Screen-Technologie soll ab 2007 das Geschäft ankurbeln


(Foto: balda.de)
(Foto: balda.de)

Bad Oeynhausen (pte031/26.07.2006/13:52) Der deutsche Handyzulieferer Balda http://www.balda.de hat im abgelaufenen Quartal die eigenen Vorgaben verfehlt und musste beim Umsatz und Ergebnis teils deutliche Einbußen hinnehmen. Der Umsatz ging gegenüber dem Vorjahreszeitraum um vier Prozent auf 93,5 Mio. Euro zurück. Das EBIT brach sogar um 73 Prozent auf 3,8 Mio. Euro ein. Als Wachstumshemmer hat Balda unerwartet schwache Aufträge eines nicht näher genannten Kunden ausgemacht.

Trotz des satten Ergebnisrückgangs hält der Spezialist für Kunststoff-Komponenten für Mobiltelefone an seinen Prognosen für das Gesamtjahr fest. Demnach sollen am Jahresende Umsätze zwischen 450 und 460 Mio. Euro sowie ein Vorsteuergewinn von 46 bis 48 Mio. Euro zu Buche stehen. Grund für den optimistischen Ausblick: Der Balda-Vorstand rechnet für das zweite Halbjahr mit einer positiven Auftragslage sowie neuen Kundenaufträgen. Außerdem sollen zusätzliche Umsatzpotenziale erschlossen werden.

"Umsatzseitig ist das Erreichen der Prognose kein Problem", urteilt SES-Research-Analyst Jochen Reichert im Gespräch mit pressetext. Bereits zur Jahreshälfte seien etwa 40 Prozent der angepeilten Umsätze eingefahren. Das Schlussquartal sei im Mobilfunkgeschäft ohnehin das stärkste Quartal des Jahres. Reichert gibt allerdings zu bedenken, dass Balda die Prognose im Ergebnisbereich wohl nur schwer erreichen wird. "Ich gehe eher davon aus, dass Balda maximal 43 Mio. Euro einfährt", so Reichert. Das Unternehmen befinde sich derzeit in einem Transformationsprozess, der anscheinend langsamer laufe als erhofft, erklärt der Experte.

So hat sich Balda erst kürzlich einen Zugang zur vielversprechenden Touch-Screen-Technologie verschafft. Dazu ist der Handyzulieferer bei der chinesischen TPK-Holding eingestiegen. Für 2007 erwartet sich Balda nun zusätzliche Umsätze von bis zu 350 Mio. Euro. Bis 2010 will Balda gar zum Umsatzmilliardär aufsteigen (pressetext berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=051219027 ).

Die Börsianer stehen den Wachstumschancen angesichts der schwachen Bilanz aber offenbar skeptisch gegenüber. Die Balda-Aktie geriet nach Vorstellung der Halbjahreszahlen kräftig ins Straucheln. Das Papier verlor am Mittwochvormittag bis zu zehn Prozent und notiert derzeit bei 7,8 Euro.

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