pte20060713017 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Yahoo und Microsoft tauschen intime Nachrichten aus

Instant-Messaging-Dienste zukünftig übergreifend nutzbar


Yahoo und Microsoft kooperieren (Foto: yahoo.com)
Yahoo und Microsoft kooperieren (Foto: yahoo.com)

Redmond/Sunnyvale (pte017/13.07.2006/10:10) Durch einen Pilotversuch rücken Microsoft- und Yahoo-Anhänger fortan näher zusammen. In einer gemeinsamen Testphase sollen ab heute, Donnerstag, die beiden Instant-Messaging-Dienste Live Messenger und Yahoo Messenger kompatibel zueinander gemacht werden. Das bedeutet, dass Anwender beider Communities in Zukunft applikationsübergreifend miteinander in Kontakt treten können. Das Angebot gilt als erste Kooperation zweier großer Instant-Messaging-Anbieter.
Den beiden Unternehmen zufolge entsteht durch den gemeinsamen Zugriff ein neuer Anwenderpool von 350 Mio. Accounts.

"Die Kompatibilität beider Dienste war ein Feature, das sich viele Anwender seit längerem gewünscht haben", erklärt Percy Jens, Produktmanager Windows Live bei Microsoft Austria http://www.microsoft.com/austria , im pressetext-Interview. Schon Ende letzten Jahres habe man mit Yahoo http://www.yahoo.com deshalb eine Vereinbarung getroffen, die zwei größten Instant-Messaging-Netzwerke miteinander verknüpfen zu wollen. Die mehrmonatige Vorlaufsdauer führt Jens auf die technische Komplexität des Unterfangens zurück.

Die Testphase soll in einigen Monaten abgeschlossen sein. Derzeit steht die Betaversion für 15 Märkte bereit, eine separate Anmeldung am Testprogramm ist Pflicht. Voraussetzung für die Teilnahme ist eine bestehende Yahoo- oder MSN-/Live-ID. Die Microsoft-Fangemeinde kann sich zwar über den eigenen Account beim mittlerweile schon veralteten MSN-Messenger anmelden, die Inanspruchnahme des neuen Dienstes ist aber ausschließlich über den neuen Live-Messenger (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=060620022 ) möglich.

Branchenkenner vermuten in der Kooperation der beiden Marktriesen auch eine Abgrenzungsstrategie gegenüber den Kommunikationsdiensten von Google http://www.google.com und AOL http://www.aol.com , dem Instant-Messaging-Marktführer in den USA. "Was AOL betrifft, lassen wir uns alle Optionen für die Zukunft offen. Es ist aber durchaus möglich, dass nach diesem ersten Schritt mit Yahoo noch weitere Anbieter und Dienste integriert werden", meint Jens gegenüber pressetext.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
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