pte20060623046 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Handys: Tödliche Gefahr bei Gewitter

Bisher drei Todesfälle bekannt


Mobiltelefone fördern den Blitzeinschlag (Foto: astro1.physik.uni-siegen.de)
Mobiltelefone fördern den Blitzeinschlag (Foto: astro1.physik.uni-siegen.de)

London (pte046/23.06.2006/16:00) Handynutzer sollten bei einem Gewitter nicht im Freien telefonieren, denn dadurch erhöht sich die Gefahr einen Stromschlag zu fokussieren. Durch ein Mobiltelefon kann ein Blitzschlag deutlich gefährlicher werden, denn das Gerät leitet den Strom direkt in den Körper. Davor warnen jetzt britische Ärzte.

In der jüngsten Ausgabe des 'British Medical Journal' wird der Fall einer 15-jährigen beschrieben, die in einem Londoner Park vom Blitz getroffen wurde, während sie mit dem Handy telefonierte. Durch den Vorfall erlitt sie einen Herzstillstand und musste wieder belebt werden. Sie hat den Blitzschlag überlebt, sitzt aber in einem Rollstuhl und hat schwere körperliche Schwierigkeiten sowie eine Hirnschädigung, wodurch sie emotionale und kognitive Probleme hat.

Normalerweise ist ein Blitzschlag beim Menschen nicht unbedingt lebensbedrohlich und kommt selten vor. Denn durch den hohen Widerstand der menschlichen Haut wird der Strom entlang des Körpers in die Erde geleitet, ohne in den Körper einzudringen. Hält die Person aber etwas Leitendes wie beispielsweise Flüssigkeiten oder Metallobjekte in der Hand, kann dieses Objekt die Übertragung unterbrechen. Der Strom dringt dann tatsächlich in den Körper ein und kann schwere innere Verletzungen verursachen, die zum Tod führen können. Bisher sind drei Todesfälle durch Blitzeinschlag in Zusammenhang mit Handytelefonie in China, Korea und Malaysia bekannt, so die Experten. Die Chance von einem Blitz getroffen zu werden ist eins zu drei Mio.

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Aussender: pressetext.austria
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