pte20060517024 Technologie/Digitalisierung, Kultur/Lifestyle

Sony riskiert mit teurer PS3 Marktführerschaft

Elektronikkonzern rechnet mit Einbußen


New York (pte024/17.05.2006/12:38) Sonys Preisstrategie für die Playstation 3 (PS3) ist risikobehaftet und setzt die Marktführerschaft des japanischen Elektronikkonzerns aufs Spiel. Das behaupten die Marktforscher von ABI Research http://www.abiresearch.com , die davon ausgehen, dass die Konkurrenten Nintendo und Microsoft mit Zulauf von Playstation-2-Besitzern rechnen dürfen. Nintendo hat laut deren Einschätzung die besten Chancen bei Gelegenheits-Gamern und Einsteigern. Microsofts Präsentation seines Live Anywhere Services während der Spielemesse E3 wird, zumindest auf lange Sicht, von ABI Research als ein großer Schritt nach vorne bewertet, der es Sony und Nintendo nicht leicht machen wird mitzuhalten.

"Vom Verbraucher 500 bis 600 Dollar für eine Spielkonsole zu verlangen, während die Mehrzahl sich noch ein HDTV-Gerät anschaffen muss, gibt vielen Playstation-2-Besitzern Grund genug sich der Konkurrenz zu zuwenden", so die Ansicht von Michael Wolf, Chef-Analyst bei ABI Research. Diese Einschätzung teilt Marlies Frey, Sprecherin von Sony Austria, im Gespräch mit pressetext nicht. "Wenn man die Features betrachtet, die in der Produktion sehr kostspielig sind, ist der Preis gerechtfertigt", verteidigt Frey Sonys Preisstrategie.

Die Playstation kommt also nicht nur den Konsumenten teuer zu stehen. Nach einer Berechnung der Produktionskosten durch die Analysten von Merrill Lynch müsste die Konsole 800 bis 900 Dollar kosten. Dies würde bedeuten, dass Sony pro verkaufter Playstation 3 entsprechend zuzahlen muss (pressetext berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=060509036 ). Frey bestätigt auf Anfrage von pressetext, dass Sony aufgrund der Anlauf- und Entwicklungskosten Einbußen erwartet. " So, wie wir es mit der PS2 erreicht haben, zielen wir auch darauf ab, die PS3 so bald wie möglich profitabel zu machen. Dennoch ist es zu früh, um einen genauen Zeitpunkt der Profitwende bekannt geben zu können", sagt sie weiter. Dies werde laut Frey durch Verbreitung der Plattform und Kostenlimitierung durch Reduktion zahlreicher Bauteile, die für die PS3 genutzt werden, gelingen.

Sony hat sich das Ziel gesetzt bis März 2007 sechs Mio. Spielkonsolen zu verkaufen. Das Erreichen dieses Ziels wird von der taiwanesischen Spieleindustrie jedoch stark angezweifelt, berichtet das Branchenmedium Digitimes. Beweggrund für die Zweifel ist auch hier wieder der hohe Preis der PS3. Einen Preiskrieg mit Microsofts Xbox 360, derzeit einzige Konkurrenz-Konsole, wird sich Sony nicht erlauben können. Die PS3 werde wohl kaum bessere Verkaufszahlen erreichen als die Xbox 360, die nur rund die Hälfte kostet, so die Ansichten der Blogger-Community des Guardian Unlimited.

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