pte20060331026 Forschung/Entwicklung, Produkte/Innovationen

Bunte Solarzellen eröffnen innovative Werbemöglichkeiten

Technologie für Fassadengestaltung interessant


Fassadengestaltung durch Farbstoffsolarmodule
Fassadengestaltung durch Farbstoffsolarmodule

Freiburg (pte026/31.03.2006/13:55) Solarzellen könnten schon bald in unterschiedlichen Farben in der Sonne glänzen. Ein entsprechendes Verfahren, das Solarmodule mit Farbstoffzellen ausstattet, hat das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE http://ise.fraunhofer.de entwickelt. Anders als bei herkömmlichen Silizium-basierten Solarzellen, passiert die Lichtumwandlung in Strom durch einen organischen Farbstoff und einen gelierbaren Elektrolyt. Die Farbe der im Ausgangsstadium ockerfarben transparenten Module kann durch entsprechende Filter gesteuert werden.

"Durch das Bedrucken mit streuenden Schichten können innerhalb der Module Bilder und Schriftzüge ohne nennenswerten Leistungsverlust kreiert werden. Besonders für die Fassadengestaltung und zu Werbezwecken ergeben sich dadurch ganz neue Möglichkeiten", erklärt Andreas Hinsch, Projektleiter am Fraunhofer ISE im pressetext-Interview. Was den Wirkungsgrad betrifft, seien die farblich flexiblen Solarzellen im Vergleich zu den herkömmlichen Silizium-Zellen noch nicht wettbewerbsfähig. Im Vordergrund stehe allerdings nicht so sehr der maximal erreichbare Watt-Peak als vielmehr die sich dadurch ergebenden vielseitigen Gestaltungsoptionen, so Hinsch.

Die Wissenschaftler hoffen innerhalb der nächsten beiden Jahren den Wirkungsgrad auf einer 60 x 100 Quadratzentimeter großen Fläche von derzeit 2,5 auf fünf Prozent steigern zu können. Laut ISE wurden im Labor auf kleineren Flächen bereits Wirkungsgrade von über zehn Prozent erreicht. Im Vergleich zu herkömmlichen Solarzellen ist dies allerdings immer noch bedeutend weniger. Diese weisen derzeit rund 15 Prozent Wirkungsgrad auf, Testversuche in Labors sollen gar 20 Prozent ergeben haben.

Die Herstellung der Farbstoffsolarzellen erfolgt durch einen einfachen Siebdruck, wobei die Fraunhofer-Forscher eine neue Glaslot-Technik entwickelten, die für die Versiegelung der verwendeten Glasplatten sorgt. Erforderlich ist dies durch den flüssigen Zustand des Elektrolyts, das von Außeneinflüssen geschützt werden muss. Die Präsentation der neuen Solarzellen-Generation soll auf der im April stattfindenden Hannover-Messe http://www.hannovermesse.de stattfinden.

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