pte20060316024 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Dell: "Müssen am Markt aggressiver werden"

Direktvertrieb ermöglicht schnelle Reaktion auf Kunden


Wien (pte024/16.03.2006/13:30) Dell-Chef Kevin Rollins hat seinem Konzern in einem Interview mit dem britischen Wirtschaftsblatt Financial Times ein kühneres Vorgehen verordnet. Nachdem das Unternehmen an zwei aufeinander folgenden Quartalen die Umsatzziele nicht erreicht hat, sei man "zu konservativ geworden, was nicht gerade eines der Kennzeichen des Unternehmens war", meinte Rollins. "Ich sehe das als Aufforderung am Markt aggressiver zu werden", sagt Thomas Hillebrand, Geschäftsführer von Dell Austria http://www.dell.at , gestern, Mittwoch, in Wien am Rande einer Presseveranstaltung im Gespräch mit pressetext.

Zwei Jahrzehnte konnte Dell mit seinem Geschäftsmodell des Direktvertriebes stärker wachsen als seine Mitbewerber. Die langsame Geschäftsentwicklung im den letzten Monaten warf jedoch die Frage auf, ob noch ein Wettbewerbsvorteil zu erkennen sei, der Dell hilft, die Umsatzvorgaben von 80 Mrd. Dollar zu erreichen. Rollins ist jedoch zuversichtlich, dass sein Unternehmen schnell wieder zu alten Stärken und Zahlen zurückfinden wird. Dies soll vor allem durch die Konzentration auf das eigentliche Kerngeschäft, den Enterprise-Sektor, realisiert werden.

"Die größte Stärke des Unternehmens ist seine schnelle Reaktion auf die Bedürfnisse des Marktes und der Kunden", so Hillebrand. Ein Überdenken oder eine Änderung des Geschäftsmodells ist für ihn daher nicht vorstellbar. "Es bewährt sich sehr gut", erklärt der Dell Austria-Chef. "Die Unternehmensgeschichte hat gezeigt, dass wir gerade durch den Direktvertrieb unsere Marktposition behaupten können. Ein Versuch vor zehn Jahren über Retailer zu vertreiben hat Dell damals fast umgebracht." Mit Blick auf diese Unternehmensgeschichte werde es auch in Zukunft keine Dell-Produkte bei Händlern zu kaufen geben.

Ein weiterer Vorteil von Dell ist die kurze Lagerhaltung. "Die Bestände sind auf 72 Stunden Lagerzeit ausgelegt, wodurch wir auch immer die ersten sein können, die neue Technologie verbauen", erläutert Hillebrand. So arbeitet das neue Dell-Notebook Inspiron 6400 bereits mit dem Intel Core-Duo-2300 CPU. Für unter 1.000 Euro kommt der aktuelle Laptop mit 512 Megabyte DDR2-RAM, 60 Gigabyte SATA-Festplatte, einem 15,5 Zoll großem 16:9-Display, WLAN mit 54 Megabit pro Sekunde, einem achtfach Multinorm DVD-Brenner und Windows XP Home Edition zum Kunden. "Die Geräte sind spätestens zehn Tage nach Bestellung beim Käufer angelangt. In unseren Fabriken fertigen wir ein Notebook nach Kundenwunsch innerhalb von nur neun Minuten", meint Hillebrand.

Die größten Wachstumschancen sieht Hillebrand zukünftig im europäischen und asiatischen Raum. Diese Märkte werden in den nächsten Jahren sehr wichtig für Dell werden. Lenovo stelle für Dell immer eine Konkurrenz dar. Dem Mitbewerber stellt Hillebrand im Bereich Consumerprodukte ein gutes Zeugnis aus, der Businessbereich sei sicherlich noch eine Herausforderung für Lenovo. "Dell profitiert derzeit von Lenovos Umstellung und das wird auch noch ein bis zwei Quartale anhalten", ist Hillebrand überzeugt.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: Andreas List
Tel.: ++43-1-81140-313
E-Mail: list@pressetext.com
|