pte20051017033 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

Datenschutz ist Menschenrecht

Big Brother Award 2005 - Galanacht am 25. Oktober


Big Brother lässt grüßen
Big Brother lässt grüßen

Wien (pte033/17.10.2005/13:05) Bereits zum siebten Mal steht der Big Brother Award 2005 http://www.bigbrotherawards.at im Zeichen des Datenschutzes und will auf die Gefahren einer völligen Datenkontrolle hinweisen. In vier Kategorien (Business und Finanzen, Politik, Behörden und Verwaltung und Kommunikation) hat die Jury, bestehend aus Vertretern der Veranstaltervereine, Journalisten, Juristen und des Konsumentenschutzes, die größten nationalen und europaweiten Verletzungen der Privatsphäre und des Datenschutzes gewählt. Die Gewinner aus den verschiedenen Kategorien werden zur Gala-Verleihung am 25. Oktober 2005 um 21:00 Uhr im Wiener Rabenhof Theater bekannt gegeben.

Zum zweiten Mal in der Geschichte des Big Brother Awards wird heuer auch der Positiv-Preis "Defensors Libertatis" vergeben. Dieser geht an das Europäische Parlament, das trotz geballter Lobbymacht geschlossen gegen den Entwurf zur Patentierbarkeit von Software und gegen die Weitergabe von Flugdaten an die USA gestimmt hat. Veranstaltet wird der Award von Quintessenz - Verein zur Wiederherstellung der Bürgerrechte im Informationszeitalter http://www.quintessenz.at , VIBE!at - Verein für Internet-Benutzer Österreichs http://www.vibe.at und FFS - Verein zur Förderung Freier Software http://www.ffs.or.at . "Unser großes Ziel ist, dass möglichst viele Medien berichten, um das Bewusstsein für den Datenschutz zu fördern", betont Christian Jeitler von Quintessenz in der heute, Montag, abgehaltenen Pressekonferenz.

Auf die Frage, wie sicher wir mit einer Etablierung von elektronischen Pässen rechnen müssten, antwortete Jeitler, dass die Entwicklung kaum mehr aufzuhalten sei und mit dem Vorhaben der USA, am 26. Oktober 2005, die Fingerabdrücke im Reisepass einzuführen, der erste Schritt in Richtung "Individuen als gläserne Objekte" gesetzt werde. Die seiner Meinung nach einzige Möglichkeit, diese Entwicklungen aufzuhalten, wäre das Scheitern aufgrund wirtschaftlicher Interessen, wie etwa der Patentproblematik, denn technisch sei die absolute Überwachung durchaus schon möglich. Allerdings weist Mock auch auf ein Experiment des Chaos Computer Club http://www.ccc.de hin, bei dem aufgezeigt worden ist, wie einfach das Fälschen von Fingerabdrücken theoretisch ist und somit die ungenügende Sicherheit und damit Unnötigkeit biometrischer Merkmale in Reisepässen bewiesen wurde.

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