pte20050927038 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Videos sind "next big thing" der Online-Werbung

Neuer Rekord bei Online-Werbung in USA - Rich Media wächst um 26 Prozent


New York/ Wien (pte038/27.09.2005/13:34) Webvideos werden in den kommenden Jahren zum Liebling der Online-Werbung werden. Davon geht DoubleClick http://www.doubleclick.com , Experte für digitale Werbung, im aktuellen Marktbericht "The Evolution of Rich Media Advertising" aus. Als Rich Media betrachtet DoubleClick dabei schlicht alle Online-Werbeformen, die auf komplexeren Technologien aufbauen als GIF, JPG oder einfache Animationen. Dominante RM-Technologie (neben Java und DHTML) ist Flash, auf der in den USA laut Nielsen//Netratings rund 97 Prozent aller "Rich Media"-Formate aufbauen. "The next big thing" in Sachen Online-Werbung werden aber Online-Videos, so DoubleClick. Sobald die Online-Publisher technologisch für Video-Streaming aufgerüstet haben, sei ein "rapider Fluss" der Werbedollars von den "traditionellen Rich Media zu Video-erweiterten Rich Media" zu erwarten.

"Video-Streaming ist nur eine zusätzliche Möglichkeit", betont Roland Kreutzer, Präsident des Internet Advertising Bureau Austria (IAB Austria) http://www.iab-austria.at . Video-Streaming in der Online-Werbung sei sicherlich eine sehr wirkungsvolle Möglichkeit, Image-Werbung im Internet zu machen. Das sei aber Rich Media generell. Flash-Werbung, die auch hier zu Lande Rich Media dominiert, sei zudem eine hoch standardisierte Werbeform und biete viel Raum für Kreativität. Daher hält es Kreutzer in den kommenden "zwei bis drei Jahren" für ausgeschlossen, dass es zu einer Abwanderung von "traditionellen Rich Media zu Video-erweiterten Rich Media" wie von DoubelClick prognostiziert kommt. Außerdem sei dabei auch die Breitband-Verbreitung zu beachten. Die nimmt zwar zu, aber in Österreich hält sie Kreutzer insbesondere in ländlichen Regionen für zu gering. Langfristig sei natürlich mit einem Wachstum beim Video-Streaming zu rechnen. Wesentlich sei aber, dass Online-Werbung generell funktioniert und wächst, so Kreutzer im Gespräch mit pressetext.

In den USA wird Rich Media laut DoubleClick vor allem von Finanzdienstleistern gerne genutzt: 49 Mrd. Rich-Media-Impessions zählte Nielsen//Netratings im Vorjahr in dieser Branche. Nur die Telekommunikationsbranche kommt mit 44 Mrd. Impressions an diese intensive Nutzung von Rich Media heran. Die drittgrößte Branche Web Media liegt mit 34 Mrd. Impressions bereits deutlich dahinter. Konsumgüter- und Autoindustrie haben 2004 jeweils 20 Mrd. Impressions verbucht. Gemessen an den gesamten Werbeimpressions im Internet ist die Automobilindustrie ein besonderer Freund von Rich Media: Beinahe 60 Prozent macht Rich Media aus. Mehr als die Hälfte der Online-Werbeformate ist auch bei Telekomunternehmen dafür reserviert, 49 Prozent sind es in der Unterhaltungsbranche. Aber auch die Konsumgüterindustrie setzt bei 39 Prozent ihrer Werbungen auf Rich Media und liegt damit genau im Durchschnitt der Fortune 500. Insgesamt präsentieren sich knapp zwei Fünftel aller Werbeimpressions der 500 umsatzstärksten US-Unternehmen (Fortune 500) als RM-Formate.

Rich Media machte laut einem aktuellen Bericht des Interactive Advertising Bureau (IAB) http://www.iab.net im ersten Halbjahr 2005 acht Prozent der gesamten US-Werbeumsätze im Internet aus (463 Mio. Dollar) und ist damit die viertgrößte Werbeformat nach dem Umsatz. Rich Media weist zudem mit einem Plus von 26 Prozent ein kräftiges Wachstum auf. Nur Such-basierte Werbung (Search) wuchs mit 27 Prozent noch stärker. Sie macht 40 Prozent der gesamten Online-Werbeumsätze oder 2,3 Mrd. Dollar aus. Auf Bannerwerbung (Display Ads) kommt immerhin ein Fünftel der Umsätze (1,16 Mrd. Dollar), gefolgt von Online-Anzeigen (18 Prozent der Umsätze/ 1,04 Mrd. Dollar). Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2005 in den USA 5,8 Mrd. Dollar für Werbung im Internet ausgegeben, ein Plus von 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und neuer Rekord. In Österreich prognostiziert der Marktforscher Prognos für das Jahr 2005 ein Werbewachstum im Internet von 22 Prozent auf insgesamt 27 Mio. Euro. Im Vergleich zum Wachstum beim gesamten Werbeaufwand von nur 3,2 Prozent wächst Online-Werbung rasant, macht aber nur nur 1,1 Prozent des gesamten österreichischen Werbemarktes aus.

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