pte20050606010 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Siemens findet asiatischen Partner für Handysparte

FTD: Einigung mit BenQ auf Gemeinschaftsunternehmen


München (pte010/06.06.2005/10:07) Nach zahlreichen Spekulationen und Dementis namhafter Handyhersteller hat Siemens http://www.siemens.de nun offenbar in dem taiwanesischen Elektronikkonzern BenQ http://www.benq.com den heiß ersehnten Partner für seine kriselnde Handysparte gefunden. Wie die Financial Times Deutschland (FTD) heute, Montag, unter Berufung auf interne Kreise berichtet, soll sich der deutsche Konzern mit BenQ auf ein Gemeinschaftsunternehmen verständigt haben. Siemens wollte den Vorgang bisher nicht kommentieren.

Neben ihren Marktkenntnissen könnten die Taiwanesen laut FTD ihr Gespür für Branchentrends in das Gemeinschaftsunternehmen einbringen. Derzeit hält BenQ, das 60 Prozent seines Umsatzes mit der Produktion für andere Unternehmen erwirtschaftet, bei Handys einen Marktanteil von vier Prozent. Durch die Produktion für ein gemeinsames Unternehmen könnte sich der Konzern nach Angaben der FTD vor allem dem Preisdruck der chinesischen Konkurrenz entziehen und höhere Margen erzielen. Siemens würde wohl vor allem den Markennamen besteuern.

Im Frühjahr hatte BenQ-Chef K. Y. Lee für das laufende Geschäftsjahr einen kräftigen Umsatzsprung in Europa angekündigt (pte berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=050314028 ). Lee stellte für Europa ein Umsatzplus von 50 Prozent in Aussicht. Der taiwanesische Konzern stellt neben Handys unter anderem Flachbildschirme und Notebooks her.

Siemens wiederum hat seit Monaten mit Verlusten in seiner Handysparte zu kämpfen. Allein im abgelaufenen ersten Halbjahr 2004/05 summierte sich der Verlust der Handysparte, die im Herbst 2004 mit der Festnetzsparte zum neuen Bereich Com fusioniert wurde, auf rund 280 Mio. Euro. Bereits Ende April hat Siemenschef Klaus Kleinfeld eine baldige Lösung für die kriselnde Handysparte mit einem Partner oder einer Reihe von Partnerschaften angekündigt (pte berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=050427036 ). Unwahrscheinlich sei aber, so Finanzchef Heinz-Joachim Neubürger im April, dass Siemens in einer Kooperation mit einem Partner die Mehrheit behalte.

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