pte20050318014 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Oracle und SAP: Neue Runde im Kampf um Retek

Softwarerivalen erhöhen Angebote im Gleichschritt


Walldorf/Redwood Shores (pte014/18.03.2005/10:22) Die Softwareriesen Oracle http://www.oracle.com und SAP http://www.sap.de haben im Bieterkampf um den US-amerikanischen Handelssoftwareanbieter Retek eine neue Runde eingeläutet. SAP erhöhte gestern, Donnerstagabend, seine Offerte um 29 Prozent auf elf Dollar pro Aktie und steigerte damit das Volumen des geplanten Deals auf 652 Mio. Dollar. Nur kurze Zeit später legte Rivale Oracle nach und erhöhte wiederum sein Angebot auf 11,25 Dollar pro Aktie, teilten beide Unternehmen in eigenen Aussendungen mit.

Begonnen hatte der Bieterkampf mit einer Übernahmeofferte im Wert von 496 Mio. Dollar von SAP Ende Februar dieses Jahres (pte berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=050228047 ). Mit der Übernahme des Handelssoftwareanbieters wolle der deutsche Softwareriese sein Produktangebot erweitern, hieß es zu diesem Zeitpunkt. Etwas mehr als eine Woche später überbot Oracle mit einer konkurrierenden Offerte den Rivalen um fast 30 Mio. Dollar.

Für SAP ist die aufgestockte Offerte nun nach eigenen Angaben "das letzte und beste Angebot für Retek". Die Angebotsfrist läuft unverändert bis zum 1. April. Laut SAP empfiehlt das Retek-Board seinen Aktionären einstimmig die Annahme des geänderten Angebots. Oracle hat nach eigenen Angaben bereits 5,5 Mio. Retek-Aktien in seinem Besitz. Das entspricht rund zehn Prozent der ausstehenden Aktien. "Wir wollen unsere führende Position verteidigen", bekräftigte Oracle-Chef Larry Ellison erneut.

Dagegen wirft Oracles Finanzchef Harry You das Handtuch und wird den Softwareriesen nach weniger als einem Jahr im Amt in Richtung des Technologieberatungs-Unternehmens BearingPoint http://www.bearingpoint.com verlassen. Wie das Unternehmen mitteilte, wird Co-President Safra Catz den Posten vorübergehend übernehmen, bis ein Nachfolger für You gefunden ist.

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