pte20050216035 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

Frankreich will auch ausländische Filme fördern

Einheimische Produzenten fürchten sich vor Konkurrenz


Paris (pte035/16.02.2005/14:00) Die Subvention französischer Filme, die von außereuropäischen Firmen produziert werden, soll in Zukunft gewährleistet sein. Dafür sprach sich zumindest das Centre Nationale de la Cinematographie (CNC) http://www.cnc.fr aus. Catherine Colonna, Direktorin des CNC, stellte einen Vorschlag über die mögliche Regelung der Vergabe von Filmsubventionen auch an Filme mit ausländischen Produzenten vor, heißt es im Le Figaro. Dieser Vorschlag soll bald dem französischen Kulturminister Renaud Donnedieu de Vabres übergeben werden, der diesen in eine Verordnung verwandeln soll.

Dass die großen US-amerikanischen Filmstudios Zugriff auf französische Filmsubventionen haben sollen, darüber ist sich das CNC einig. Jedoch soll das nur unter bestimmten Bedingungen möglich sein. Drei große Vereinigungen von Filmschaffenden haben dem CNC Anfang Januar dieses Jahres einen Entwurf über eine neue Regelung von Filmsubventionen übergeben. pte berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=050115004 . Der Vorschlag des CNC hat viele der in diesem Entwurf enthaltenen Bedingungen übernommen. Eine strikte Regelung ist für die Franzosen wichtig, um eine Aushöhlung der staatlichen Subventionen durch die großen US-Filmstudios, wie es in Großbritannien der Fall ist, zu verhindern.

Die zwei wichtigsten Bedingungen: Die Filme müssen in französischer Sprache gedreht sein und nur ein Teil des Budgets soll subventioniert werden. Im Gespräch sind 20 Prozent. Die Association des Producteurs Indépendants (API), welche die drei großen französischen Kinoproduzenten UGC http://www.ugc.fr, Gaumont http://www.gaumont.fr und Pathe http://www.pathe.com vertritt, ist gegen eine neue Regelung. Sie argumentiert, dass eine Änderung nach dem jetzigen Vorschlag die Filmkooperationen der französischen Produzenten mit kleinen asiatischen und afrikanischen Filmhäusern gefährdet, da Filme in diesem Rahmen selten in französischer Sprache gedreht werden. In Wirklichkeit fürchten sich die Kinoproduzenten aber vor der Konkurrenz. Nun ist es am Kulturminister über die Zukunft der heimischen Filmindustrie zu entscheiden.

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