pte20040716009 Unternehmen/Wirtschaft, Medien/Kommunikation

Sony-BMG-Merger kostet rund 2.000 Jobs

Rund ein Viertel der Mitarbeiter beider Labels muss gehen


Brüssel (pte009/16.07.2004/09:43) Die geplante Fusion der beiden Musiklabels Sony Music und BMG wird rund 2.000 Arbeitsplätze einsparen. Damit wird rund ein Viertel der Mitarbeiter des fusionierten Unternehmens den Job verlieren, berichtet die Financial Times (FT) unter Berufung auf mit dem Merger vertraute Kreise. Demnach haben die beiden Unternehmen vor 85 Prozent der Personalreduktion bis Juni 2005 über die Bühne zu bringen. Die Restrukturierung soll erst nach der endgültigen Zustimmung der EU-Wettbewerbshüter http://europa.eu.int/comm beginnen, die für kommenden Donnerstag erwartet wird.

Das 50:50-Joint-Venture Sony-BMG rechnet laut FT mit einmaligen Kosten von 300 bis 350 Mio. Dollar für die Restrukturierungen, ein Großteil davon für Sozialpläne für entlassene Mitarbeiter. Die abgeschlossene Restrukturierung soll künftig jährlich rund 350 Mio. Dollar an Kosten sparen. Etwa 70 bis 80 Mio. Dollar an Kosten sollen bei Immobilien, Verrechnungs- und Computersystemen gespart werden. Der Löwenanteil der Einsparungen sei aber in den Bereichen Marketing, Verkauf, Vertrieb und allgemeine Verwaltung zu erwarten, so die FT. Künstler und Repertoire werden demnach nur in geringem Umfang betroffen sein.

Chairman des gemeinsamen Musikunternehmens wird BMG-Chef Rolf Schmidt-Holtz, CEO der Chef von Sony Music, Andrew Lack. Neben den beiden werden im Vorstand von Sony-BMG auch Bertelsman-Chef Gunter Thielen und Sony-America-Chairman Howard Stringer sitzen. Independend Labels haben die Fusion bekämpft und die Bewertungskriterien der Wettbewerbshüter in Brüssel in Frage gestellt (vgl. pte http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=040618007 ).

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