pte20040415047 Forschung/Entwicklung, Politik/Recht

Österreichische Forschungsreform mündet in GesmbH

Komplett-Umstrukturierung des FWF - Haus der Forschung geplant


Wien (pte047/15.04.2004/17:06) Die wirtschaftsnahen Forschungsfördereinrichtungen Österreichs wie etwa der Forschungsförderungsfonds (FFF) http://www.fff.co.at werden zu einer Forschungsförderungs-GmbH (FFG) fusioniert. Der Wissenschaftsfonds (FWF) http://www.fwf.ac.at , der sich in erster Linie mit Grundlagenforschung beschäftigt, wird einer grundlegenden Reform unterzogen, bleibt aber außerhalb der Gesellschaft und damit selbstständig. Die konkreten Pläne wurden heute, Donnerstag, beim "Reformdialog" unter Anwesenheit der beteiligten Minister vorgestellt.

Die FFG bildet für Infrastrukturminister Hubert Gorbach das "Kernstück der Strukturreform". Damit sollten ein "einheitlicher Ansprechpartner von signifikanter Größe" geschaffen, Synergieeffekte genutzt, Doppelgleisigkeiten vermieden und Förderlücken geschlossen, aber auch bewährte Abläufe erhalten werden.

In die Gesellschaft werden neben dem Forschungsförderungsfonds für die gewerbliche Wirtschaft (FFF), die Technologie Impulse Gesellschaft (TIG) http://www.tig.or.at , die Austrian Space Agency (ASA) http://www.asaspace.at und das Büro für internationale Forschungs- und Technologiekooperation (BIT) http://www.bit.ac.at integriert. Die vier Einrichtungen werden innerhalb der FFG in die vier Bereiche "Bottom Up/Impulsprogramme", "Kooperation Wissenschaft und Wirtschaft", "Strategische Programme / Luft- und Raumfahrt" sowie "Betreuung und Kooperation / F&E-EU-Programme" untergliedert. Jeder Einzelbereich erhält einen eigenen Rechnungskreis.

Die neue FFG erhält einen siebenköpfigen Aufsichtsrat, wobei die Regierung die Mehrheit davon bestellt. Der Vorsitzende und ein weiteres Mitglied werden vom Infrastrukturminister, der Stellvertreter vom Bildungsministerium bestellt. Je ein weiteres Mitglied bestimmen Wirtschafts- und Finanzministerium, Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung. Mit beratender Stimme gehören dem Gremium der Vorsitzende und stellvertretende Chef des Rats für Forschung und Technologieentwicklung (RFT) http://www.rat-fte.at an. Die Geschäftsführung der FFG werden zwei Personen bilden, die vom Infrastruktur- und Wirtschaftsministerium bestellt werden. Der Aufsichtsrat wird bei der Bestellung einbezogen.

Der FWF soll nach der Umstrukturierung eine "effizientere Organisation- und moderne Verwaltungsstruktur erhalten", so Gorbach. Im Klartext bedeutet dies die Errichtung eines siebenköpfigen Aufsichtsrates, der für Controlling und Beschlussfassung der mehrjährigen Programme zuständig ist. Zusätzlich soll es zu einer "Verschlankung des Kuratoriums und der Delegiertenversammlung" kommen. Das Präsidium des Fonds und die Referenten müssen ab nun öffentlich ausgeschrieben werden. Die Forschungseinrichtungen sollen ab kommendem Jahr in ein Haus der Forschung, das am Alsergrund errichtet werden soll, ziehen.

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