pte20040311002 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

US-IP-Anbieter wollen in Europa expandieren

Net2Phone hat kleine Kabel- und DSL-Anbieter im Visier


Edison, New Jersey (pte002/11.03.2004/08:30) Die US-IP-Telefonanbieter Net2Phone http://www.net2phone.com und Vonage http://www.vonage.com wollen in Europa expandieren. Wie der US-Branchendienst Cnet berichtet, will Net2Phone vor allem kleinere Kabel- und DSL-Provider auf dem alten Kontinent ins Visier nehmen. Dazu hat das Unternehmen ein kommerzielles Telefon-Service auf SIP-Basis (Session Iniation Protocol) gelauncht. SIP http://www.ietf.org/html.charters/sip-charter.html ist ein Eckpfeiler für netbasiertes Telefonieren.

IP- bzw. Internettelefonie (Voice over IP - VoIP) gilt als lukrativer Zukunftstrend. Immer mehr Anbieter springen auf den Zug auf. Gegen Ende des Vorjahres hatte AT&T, der größte US-Telekommunikationskonzern, angekündigt, seinen Kunden einen internet-basierten Telefon-Service anbieten zu wollen. Der Kabel-TV-Betreiber Time Warner Cable hat ebenfalls einen US-weiten VoIP-Dienst für seine 18 Mio. Kunden in Aussicht gestellt. Internettelefonie gilt vor allem wegen der geringeren Kosten als attraktiv. In den USA läuft bereits jede achte Auslandsgesprächsminute über das Netz. pte berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=031212023

Net2Phone will mit seinem Service vor allem kleinere Kabel- und DSL-Betreiber in Europa, aber auch in Lateinamerika ansprechen. Das Unternehmen kämpft freilich mit Verlusten und hat erst in dieser Woche bei der Bilanz für sein zweites Geschäftsquartal rote Zahlen bekannt geben müssen. So verbuchte der IP-Provider einen Nettoverlust von 9,5 Mio. Dollar gegenüber einem Gewinn von 5,1 Mio. Dollar im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Umsatz fiel im selben Zeitraum von 20,4 auf 19,8 Mio. Dollar.

Die Europapläne von Net2Phone kommen zu einer Zeit, da Branchenprimus Vonage selbst seinen Markteintritt auf dem alten Kontinent vorbereitet. Unternehmenssprecher Mitchell Slepian sagte gegenüber Cnet, dass sein Unternehmen damit beginnen werde, Services in Großbritannien, der Schweiz "und anderen Teilen Europas" anzubieten. Dies werde noch im Laufe dieses Jahres sein. Die beiden US-IP-Spezialisten versprechen sich von ihrer Expansion in Europa offensichtlich einigen Erfolg, da die Kosteneinsparungen von VoIP gegenüber Festnetz im Vergleich zu den USA deutlich höher sind, schreibt Cnet.

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