pte20040310026 Technologie/Digitalisierung, Forschung/Entwicklung

Funkstandard "ZigBee" für Datenzwerge

Daten schwirren wie Bienen zu Blumen


Duisburg (pte026/10.03.2004/13:05) Am Fraunhofer Institut für Mikroelektronische Schaltungen & Systeme (IMS) http://www.ims.fhg.de werden derzeit Schaltungslayouts mit Sensorik für den neuen Funkstandard "ZigBee" entwickelt. Die neue Lösung soll die Lücke schließen, die Bluetooth hinterlassen hat. Mit 250 Kilobit pro Sekunde erreicht ZigBee zwar nur eine Datenrate von rund 10 bis 25 Prozent im Vergleich zu Bluetooth, verbraucht aber deutlich weniger Energie. Beim neuen Network halten Batterien deshalb um ein Vielfaches länger.

Breitbandige Standards sind für Datenzwerge wie Sensoren, Alarmanlagen, Lichtschalter oder kabellose Computermäusen überdimensioniert. Für einfache Schaltungen soll deshalb der neue, für jeden Hersteller frei zugängliche Funkstandard eingesetzt werden. Im drahtlosen "ZigBee-Multi-Hop-Netzwerk" mit bis zu 250 Knoten und 70 Metern Reichweite suchen sich die Daten den schnellsten und günstigen Weg selbst. Dabei habe der Zickzackflug von Bienen über eine Blumenwiese Pate gestanden.

Für Schaltungen mit dem sparsamen Funk steht in Duisburg bereits eine CMOS-Fertigungslinie bereit. "Bisher existieren zwar erst wenige Unternehmen, die Chips oder Systeme mit dem neuen Standard bauen oder ausrüsten, wir verzeichnen aber bereits eine wachsende Zahl von Interessenten", verrät Rainer Kokozinski vom IMS. Mitglieder des Institute of Electrical and Electronic Engineers, die dem neuen Standard ihren Namen gegeben haben, sind Big Player wie Honeywell, Invensys, Mitsubishi, Motorola und Philips.

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