pte20040211012 Technologie/Digitalisierung, Politik/Recht

Oracle: US-Justizministerium gegen PeopleSoft-Übernahme

Endgültige Entscheidung am 2.März


Redwood Shores/Washington (pte012/11.02.2004/10:06) Die Juristen des US-Justizministeriums empfehlen ihren Vorgesetzten, die Übernahme des Software-Unternehmens PeopleSoft http://www.peoplesoft.com durch seinen Konkurrenten Oracle http://www.oracle.com zu verhindern. Wie das Wall Street Journal http://online.wsj.com/home/us heute, Mittwoch, berichtete, soll dadurch unterbunden werden, dass der Markt für Unternehmenssoftware bald von zwei statt von heute drei Anbietern beherrscht wird. Diese Empfehlung muss allerdings erst von den Vorgesetzten im Ministerium bestätigt werden. Ob wirklich ein Gericht aufgefordert wird, die Übernahme abzublocken, wird R. Hewitt Pate, der Chef der Wettbewerbsbehörde im US-Justizministerium, am 2. März entscheiden.

Oracle, dessen Bemühungen durch diese Empfehlung einen Dämpfer bekamen, gab gegenüber dem Wall Street Journal an, trotzdem an den erfolgreichen Abschluss der Übernahme zu glauben. Oracle-CEO Larry Ellison, der "Vater" des Übernahmeversuchs, habe zudem kürzlich dem Board vorgeschlagen, notfalls vor Gericht um dieses Geschäft zu kämpfen. Ursprünglich wollte Ellison im Falle von Widerstand seitens des Justizministeriums von PeopleSoft ablassen.

Erst in der vergangenen Woche hatte Oracle, momentan hinter SAP und PeopleSoft Nummer drei am Markt, sein Angebot um rund ein Drittel auf 9,4 Mrd. Dollar erhöht. - pte berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=040204039 - Die Wettbewerbssituation sieht Oracle laut Wall Street Journal durch die geplante Übernahme nicht gefährdet. Denn zum einen sei der Markt für Unternehmenssoftware jetzt schon ausreichend fragmentiert, zum anderen klopfe Microsoft bereits an die Tür.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: Stefan Theißbacher
Tel.: +43/1/81140-318
E-Mail: redaktion@pressetext.at
|