pte20040205016 Politik/Recht, Medien/Kommunikation

Spams trotzen Gesetzen

Junk-Mails erreichen bereits 80-Prozent-Grenze


Redwood City, Kalifornien (pte016/05.02.2004/11:06) Wenig bis gar keine Ergebnisse bescheinigt eine aktuelle Studie dem seit 1. Januar geltenden US-weiten Anti-Spamgesetz. Laut Berechnungen der kalifornischen E-Mail-Security-Firma Postini http://www.postini.com waren im Jänner bereits 79 Prozent aller elektronischen Nachrichten unerwünschter Müll. "Das can-spam-Gesetz hat wenig unmittelbare Auswirkungen auf das Ausmaß von unerwünschten Mails", diagnostizierte Postini-Manager Andrew Lochart. http://www.postini.com/press/pr/pr020404.html

Darüber hinaus hat Postini im Januar für seine Kunden über zehn Mio. so genannte "Directory Harvest Attacks" (DHAs) abgefangen. Dabei handelt es sich um den Versuch von Spammern, das gesamte E-Mail-Verzeichnis eines Unternehmens zu stehlen. Die so "gewonnenen" Adressen werden dazu verwendet, um von ihnen aus Spam zu versenden.

Das unter dem Kürzel "can spam" ("Controlling the Assault of Non-Solicited Pornography and Marceting Act") verabschiedete US-Gesetz gilt als relativ weich, da es lediglich eine so genannte Opt-Out-Klausel enthält. Demnach ist grundsätzlich das Versenden von Massenmails erlaubt, bis die User von selbst verlangen, keine Spam mehr zu erhalten. Im Gegensatz dazu müssen Firmen bei Opt-In-Klauseln erst eine existierende Kundenbeziehung zum Empfänger nachweisen bzw. die Erlaubnis von diesem einholen, ihm eine elektronische Nachricht schicken zu dürfen.

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