pte20030522039 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

Österreichische Kabelbetreiber gründen Interessensvertretung

Multimedia Austria geht mit sechs Gründungsmitgliedern an den Start


Wien (pte039/22.05.2003/15:56) In Wien haben heute, Donnerstag, die sechs größten einheimischen Betreiber von Kabelnetzen eine eigene Interessensvertretung aus der Taufe gehoben. Die Multimedia Austria (MMA) http://www.multimedia-austria.at will sich nach eigenen Angaben der Förderung von transparenten Rahmenbedingungen für die Förderung des Wettbewerbs widmen. Die Gründungsmitglieder der MMA, BKF, Cablecom, kabelsignal, LIWEST, Salzburg AG, Telesystem Tirol und UPC Telekabel Österreich decken alle Bundesländer ab und halten zusammen einen Marktanteil von 60 Prozent. Als erster Präsident wurde Günther Singer, Geschäftsführer von LIWEST, bestimmt.

"Aufgrund der stark regional abgegrenzten Netze wurden wir Multimedianetzbetreiber bisher hauptsächlich regional wahrgenommen. Die erste Aufgabe der Multimedia Austria ist daher die Schaffung eines bundesweiten öffentlichen Bewusstseins für die volkswirtschaftliche Bedeutung unserer Branche und den Wert unserer Leistungen für den Wirtschaftsstandort Österreich", so Singer. Die Anliegen seiner Mitglieder will der Verband sowohl vor Vertretern aus Politik und Wirtschaft als auch in der Öffentlichkeit vertreten. Dabei will die MMA Österreich als ein Kompetenzzentrum in Sachen Breitband-Internet, Digital TV oder Video on Demand etablieren.

Der Verband ist auf jeden Fall sofort einmal mit einem Forderungskatalog angetreten. So wünschen sich die Mitglieder der MMA eine Senkung des Mehrwertsteuersatzes auf Breitband-Internetzugänge sowie eine Förderung für Kabelnetzbetreiber im Zuge der Digitalisierung. Daneben streben sie ein Ende der "antiquierten" Gebührenfestsetzung durch die paritätische Lohn- und Preiskommission sowie die Abschaffung der "must carry"-Regelung für einzelne Fernsehprogramme an.

Die sechs Verbandsmitglieder betreiben gemeinsam 29.000 Kilometer Kabelnetze mit 1,25 Mio. Kunden. Der Gesamtumsatz betrug im vergangenen Jahr 322 Mio. Euro.

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