pte20030407026 Umwelt/Energie, Forschung/Entwicklung

UNEP: Rasch Studien über abgereichertes Uran im Irak

Ängste können schneller abgelegt oder Risiken bestätigt werden


www.circlevision.org
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Nairobi (pte026/07.04.2003/12:54) Sobald es die Situation im Irak erlaubt, sollen Studien über abgereichertes Uran (depleted Uranium, DU) durchgeführt werden, empfiehlt das Umweltprogramm der Vereinten Nationen UNEP http://www.unep.org . Es sollen jene Gelände inspiziert werden, die Ziel von DU-Waffen wurden. Die UNEP publizierte auch den Einfluss von abgereichertem Uran im Kosovo (2001), in Serbien und Montenegro (2002) (siehe pte http://www.pte.at/pte.mc?pte=020329023 ) und in Bosnien-Herzegowina (2003). pte berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=030326036

"Obwohl unsere Bewertungen auf Basis der vorherrschenden Bedingungen auf dem Balkan zu dem Schluss gekommen sind, dass eine DU-Kontamination kein ummittelbares Risiko für die menschliche Gesundheit und die Umwelt darstellt, beunruhigt es die Öffentlichkeit", erklärte UNEP-Direktor Klaus Töpfer. Je schneller eine Studie starte, umso eher könnten auch Ängste abgelegt oder tatsächliche Risiken bestätigt werden. In letzterem Fall könnten sofort Maßnahmen ergriffen werden. Die UNEP stehe jederzeit für eine Kooperation mit der WHO, der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEA) und anderen Partnern zur Verfügung. Bis Ende April will die UNEP eine Arbeitsstudie über die Umwelt im Irak veröffentlichen. Diese soll die nötigen Background-Informationen für die Feldforschung liefern.

Eine baldige Untersuchung würde laut UNEP enorm zu einem besseren Verständnis über das Verhalten von abgereichtertem Uran in der Umwelt beitragen. Ziel der Forschung ist es, nicht nur das Risiko für das Grund- und Oberflächenwasser zu erheben, sondern auch die Gefahren für Trinkwasserquellen, das Abfallmanagement sowie Fabriken abzuklären. Weiters soll geklärt werden, in welcher Menge giftiges, aber nur schwach radioaktiv abgereichertes Uran das Grundwasser verseuchen kann und inwieweit ein Risiko besteht, dass DU-Staub zu einem späteren Zeitpunkt möglicherweise eingeatmet wird. Zusätzlich können auch eventuell noch bestehende Risiken aus der Zeit des Golfkrieges erhoben werden. Die US-Luftwaffe hatte bereits während des Golfkrieges 1991 Uran-Munition (Bild) gegen Panzer und Panzerfahrzeuge ein, da sie Metall durchschlagen kann. (pte-special Irak)

(Ende)
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