pte20030326036 Umwelt/Energie

Abgereichertes Uran kontaminiert Bosnien-Herzegowina

UNEP: Konzentration für Mensch und Umwelt nicht gefährlich


Nairobi (pte036/26.03.2003/13:50) Ein aktueller Bericht des UN-Umweltprogramms UNEP http://www.unep.org bestätigt erstmals, dass abgereichertes Uran durch im Krieg in Bosnien-Herzegowina verwendete Waffen die lokale Trinkwasserversorgung kontaminierte. Die Kontamination sei sehr gering und stellte kein unmittelbares Risiko für Mensch und Umwelt dar. Es befinden sich aber noch immer Staubpartikel in der Luft.

Die Ergebnisse in Bosnien-Herzegowina stimmen mit Studien der UNEP im Kosovo 2001 bzw. Serbien und Montenegro im Jahr 2002 überein. Im Oktober 2002 wählte die UNEP 15 Regionen in Bosnien-Herzegowina für Untersuchungen aus. In fünf dieser Gebiete kam laut Informationen der NATO abgereichertes Uran (DU; depleted uranium) zum Einsatz. Mit hochempfindlichen Instrumenten wurden von einem 17-köpfigen Expertenteam Messungen der Oberflächen-Radioaktivität vorgenommen. Die Kontaminationsstellen fanden sich alle in der Ortschaft Hadzici bei der bosnischen Hauptstadt Sarajevo. Die Behörden der bosnischen Serben hatten schon im Herbst 1995 von erheblich erhöhter radioaktiver Strahlung in Hadzici und Umgebung berichtet.

Eine mehr als ausreichende Anzahl von wissenschaftlichen Ergebnissen belegt, dass radioaktive DU-Aerosole sich vom "Punkt der Freisetzung" aus über eine große Fläche ausbreiten. Dies bedeutet, dass große Teile des Kosovos verseucht sind.

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