pte20030204049 Unternehmen/Wirtschaft, Technologie/Digitalisierung

Microsoft in China: Nichts als Verluste

Softwarepiraterie macht Konzern zu schaffen


Hongkong (pte049/04.02.2003/17:29) Der Softwareriese Microsoft http://www.microsoft.com schreibt in China seit zehn Jahren Verluste. Wie die South China Morning Post (SCMP) http://www.scmp.com heute, Dienstag, unter Berufung auf einen Bericht in der nächsten Ausgabe des Forbes-Magazins mitteilte, werde der Konzern auch in den nächsten fünf Jahren im Reich der Mitte Geld verlieren. Microsoft kämpft demnach mit der in China grassierenden Software-Piraterie.

Das Blatt zitiert einen Bericht der "International Intellectual Property Alliance" http://www.iipa.com/ , wonach in China 92 Prozent aller Business-Softwareapplikationen Raubkopien seien, was alleine US-Herstellern einen Einnahmenverlust von 1,14 Mrd. Dollar im Jahr 2001 beschert hat. Microsoft selbst hätte demnach 400 Mio. Dollar im Jahr erlösen müssen, wären alle seine Softwarelizenzen bezahlt worden. Tatsächlich beläuft sich der Umsatz des Redmonder Konzerns in China laut Marktforscher IDC auf lediglich 85 Mio. Dollar.

Microsofts Engagement im Land des Lächelns wird auch zumindest in den nächsten fünf Jahren noch verlustträchtig sein. Aber der Softwarekonzern kann warten, zitiert die SCMP einen Unternehmenssprecher: "Das ist eine langfristige Gelegenheit", sagte Microsofts China-Stratege Craig Mundie. "Sind wir glücklich, dass wir über zehn oder 20 Jahre nur so wenig einnehmen? Definitiv ja", erklärte Mundie. Microsoft locken vor allem die enormen wirtschaftlichen Wachstumsraten in dem Riesenreich. So gab es bisher im Land nur 36 Mio. PCs - noch in diesem Jahr soll die diesbezügliche Ausstattung aber jene Japans übertreffen.

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