Astra-Start schlägt fehl

Größter europäischer Fernmelde-Satellit im falschen Orbit gestrandet

Baikonur (pte039/26.11.2002/14:45) Der bisher größte europäische Kommunikationssatellit Astra 1K hat seine Umlaufbahn verfehlt. Wie der Satellitenbetreiber Astra in einer Aussendung mitteilte, erreichte Astra K1 nach seinem Start vom kasachischen Weltraum-Hafen Beikonur nicht die vorgesehene Position 36.000 Kilometer über der Erdoberfläche, sondern ist in einem gerade 400 Kilometer hohen Orbit gestrandet. In dieser Höhe umkreist der 110 Mio. Euro teure Satellit die Erde zu schnell und kann nicht für die vorgesehenen Aufgaben verwendet werden. Nachdem der Start mit einer russischen Proton-Rakete noch planmäßig verlief, trennte sich Astra 1K anscheinend zu früh von der Trägerrakete. http://www.astra.lu/press-info/news/astra_pr.shtml

Der Satellit hätte in der korrekten Position ein Sendegebiet vom Ural bis nach Mitteleuropa oder alternativ die iberische Halbinsel abgedeckt. Astra 1K war als Backup für drei Satelliten, die bereits in der Umlaufbahn sind, vorgesehen. Diese drei Raumfahrzeuge werden bis auf weiteres auf ihrer Position verbleiben. Ob es möglich ist, den Satelliten noch auf eine höhere Umlaufbahn zu hieven, steht noch nicht fest.

Astra 1K wurde von Alcatel Space hergestellt und ist der 14. Satellit in der Flotte des luxemburgischen Satellitenbetreibers. Das Raumfahrzeug ist für eine Lebensdauer von 13 Jahren ausgelegt. Der Satellit hat ein Gewicht von 5,25 Tonnen und verfügt über 52 Ka-Band-Transponder sowie zwei Ku-Band-Transponder mit einer Übertragungsleistung von 1GHz. Die zehn Antennen können auf bis zu 16 Zielgebiete in Ost- und Mitteleuropa ausgerichtet werden. Die Sonnensegel des Satelliten weisen eine Spannweite von 37 Meter auf und liefern 13 kW Leistung.

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