pts20080527027 Tourismus/Reisen, Unternehmen/Wirtschaft

Barrierefreiheit auf Schienen - ÖBB schult Personal

Kooperation mit ÖZIV und Hilfsgemeinschaft


Wien (pts027/27.05.2008/12:00) Die ÖBB schulen noch heuer insgesamt 130 ZugbegleiterInnen im Umgang mit beeinträchtigten Fahrgästen, um einen barrierefreien Kundenservice zu gewährleisten. Damit wird das Reisen mit dem Zug für Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung künftig deutlich attraktiver.

Mit den ÖBB setzt nach den Austrian Airlines ein weiteres österreichisches Großunternehmen auf das Know-how des Österreichischen Zivil-Invalidenverbandes (ÖZIV) und der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs. Die Kooperation geht damit in die nächste Runde: Bisher wurden MitarbeiterInnen des ÖBB-Infopoints, der Mungos Security + Cleaning GmbH sowie 29 ÖBB-Bordservice-ZugbegleiterInnen im Umgang mit sehbehinderten und mobilitätseingeschränkten Personen geschult. Im Lauf der nächsten Monate sollen weitere 130 ZugbegleiterInnen eine Ausbildung in barrierefreiem Kundenservice erhalten.

Mit diesem speziell auf die ÖBB zugeschnittenen Trainingsprogramm wird das Personal mit behinderten Menschen als Kunden vertraut gemacht. Ziel der Trainings ist es, auf die individuellen, je nach Art der Beeinträchtigung unterschiedlichen Anforderungen der Kunden besser eingehen zu können und diese optimal zu betreuen. "Unsere Trainer geben aus erster Hand Tipps im Umgang mit behinderten Fahrgästen. So wird der Service speziell für diese Zielgruppe verbessert. Außerdem wird verhindert, dass Menschen mit Behinderung aus Unwissenheit und Unsicherheit diskriminiert werden", meint Hedi Schnitzer, Geschäftsführerin des ÖZIV.

Das ausgeklügelte Trainingskonzept ist eine Mischung aus Theorie und Praxis: Theoretische Wissensvermittlung wird von praktischer Selbsterfahrung ergänzt, wobei die Referenten des ÖZIV und der Hilfsgemeinschaft selbst von einer Behinderung oder chronischen Erkrankung betroffen sind. Die ZugbegleiterInnen erhalten durch einen Rollstuhlparcours sowie durch Führungen mit verbundenen Augen und einem Taststock einen besonderen Zugang zu den speziellen Bedürfnissen ihrer Klientel. "So entstehen bleibende Eindrücke, Berührungsängste werden im Dialog mit den Betroffenen abgebaut und das Verständnis für sehbehinderte und blinde Fahrgäste wird enorm gefördert", erläutert Irene Vogel, Geschäftsführerin der Hilfsgemeinschaft, das Prinzip der bewährten Trainings.

Die Zusammenarbeit der beiden gemeinnützigen Vereine im Rahmen der erfolgreichen Kooperation mit den ÖBB garantiert, dass bei den Schulungen nicht nur tatsächliche Barrieren im Reisealltag behinderter Fahrgäste abgebaut werden, sondern auch Barrieren in den Köpfen der Menschen.

Rückfragen:

Mag. Dr. Gabriele Frisch
Hilfsgemeinschaft der Blinden und
Sehschwachen Österreichs
Tel. 01/330 35 45-81, E-Mail: frisch@hilfsgemeinschaft.at
http://www.hilfsgemeinschaft.at

Ursula Charwat
ÖZIV Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 01/513 15 35-211, Mobil: 0699-156 60 109, E-Mail: ursula.charwat@oeziv.org
http://www.oeziv.org

(Ende)
Aussender: Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs
Ansprechpartner: Mag. Dr. Gabriele Frisch
Tel.: +43/1/330 35 45-81
E-Mail: frisch@hilfsgemeinschaft.at
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