pts19990610020 Umwelt/Energie, Forschung/Entwicklung

Knoblauch-Medikament reduziert arteriosklerotische Gefäßveränderungen

Ultraschallmessungen belegen endgültig Wirkung von Knoblauch an verkalkten Arterien


Berlin (pts020/10.06.1999/17:00) Jetzt wurde die gesundheitliche Schutzwirkung des Knoblauchs erstmals in einer Langzeitstudie direkt an den verkalkten Blutgefäßen untersucht. 280 Patienten mit Risikofaktoren für Herzkreislauferkrankungen und bereits vorgeschädigten Arterien wurden über vier Jahre in den großen Hals- und Beinschlagadern mit hochauflösendem Ultraschall dreidimensional vermessen. Die Ergebnisse der Studie wurden jetzt im medizinischen Fachjournal "Atherosclerosis" veröffentlicht:

Ein Teil der Patienten erhielt das Knoblauch-Medikament (Wirkstoff LI 111, das Medikament heißt Kwai®), die anderen Testpersonen ein gleich aussehendes Scheinmedikament (Placebo). Wie Prof. Dr. Holger Kiesewetter, Leiter der Studie und Direktor des Instituts für Transfusionsmedizin im Universitätsklinikum Charité in Berlin berichtet,

- vergrößerte sich bei jener Studiengruppe, die kein Knoblauchmedikament, also ein Placebo, erhielten, das Plaque1)-Volumen in den verkalkten Blutgefäßen innerhalb von 48 Monaten um 15,6%
- Bei den Verwendern von LI 111 nahm das Plaque-Volumen um 2,6 % ab!

Kiesewetter:"Diese Ergebnisse sind absolut aufsehenerregend. Wir haben bei dieser randomisierten, doppeltblinden und placebokontrollierten Studie mit der Universität Berlin, der RWTH Aachen und dem Fraunhofer Institut Saarbrücken und Miami zusammengearbeitet und finden die zu diesem Knoblauchmedikament schon bisher erstellten 30 klinischen Studien nicht nur bestätigt, sondern sogar weit übertroffen. Mit diesen Tausenden von Ultraschallmessungen haben wir - direkt an den betroffenen Blutgefäßen - den Beweis erbracht, daß die häufig empfohlene langjährige Einnahme eines Knoblauchpräparates nicht nur das Fortschreiten einer Arterienverkalkung aufhalten, sondern diesen Prozeß sogar umkehren kann. Die Entstehung arteriosklerotischer Plaques wird um fünf bis zehn Jahre verzögert!"

Prof. Kiesewetter empfiehlt daher Männern schon vor dem 40. Lebensjahr und Frauen spätestens beim Eintritt in die Wechseljahre die langfristige Einnahme dieses pflanzlichen Mittels. Die verblüffend hohe therapeutische Effektivität des Arzneimittels (Apotheke, rezeptfrei) erklärt sich unter anderem durch die standardisierte und ausreichend hohe Dosierung (900 mg täglich). Die Schutzwirkung erfolgt über die Beeinflussung der Blutfette (schädliches LDL runter, positives HDL rauf) und die Verhinderung der Kalzium Ablagerungen an den Gefäßwänden (der Einbau von Kalk in die Plaques wird gestoppt). Knoblauch macht also die Gefäße elastischer. Leider ist mit natürlichem Knoblauch eine derartige Therapie nicht effektiv und kontrollierbar, da die Knoblauchqualität und seine Wirkstoffinhalte vom Anbau abhängig und "von Knolle zu Knolle" sehr verschieden sind.

1) Plaques sind die typischen Veränderungen an der Gefäßinnenwand bei der Arteriosklerose. Sie bestehen aus einem weichem Fettkern, der von einer Schicht aus Bindegewebe überzogen ist. Im Frühstadium ist diese "Deckhaut" sehr dünn, im Spätstadium stark verdickt und durch Kalkeinlagerungen verhärtet.

Weiterführende, ausführlichere Manuskripte zum Thema Knoblauch, ein Foto (Knoblauchzopf) sowie die Originalstudie "The antiatherosclerosis effect of Allium sativum", veröffentlicht in "Atherosclerosis" 144 (1999) 237-249, auf Anforderung bei: HHPR, Heinz Heisters, Tel. 02273/2594, Fax 02273/259413, e-mail: h.heisters@xpoint.at

(Ende)
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